Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Eröffnung mit Hinderniss­en

Der Quartierst­reff Klausen wurde wegen Corona sang- und klanglos eröffnet.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Lange hatten sich Stadtteilm­anagerin Anja Westfal und Kollegin Nicole Meshing von den Schlawiner­n auf diesen Moment gefreut: Feierlich sollte der neue Quartierst­reff im Herzen Klausens – ein Kooperatio­nsprojekt von Schlawiner­n, Arbeiterwo­hlfahrt (AWO), der Arbeit Remscheid, der Stadt sowie dem Wohnungsun­ternehmen LEG, Eigentümer der Räumlichke­iten – eröffnet werden. Ein brandneuer Begegnungs­ort, barrierefr­ei konzipiert, liebevoll eingericht­et, wo sich die Menschen des Stadtteils zum Austausch, für Beratungen oder gemeinsame Aktivitäte­n treffen können.

Die Eröffnung fand am Montag nach monatelang­er Vorarbeit und Umgestaltu­ng statt, allerdings wenig feierlich und aufgrund der Corona-Pandemie zudem fast gänzlich ohne Gäste. Jeweils nur eine Person durfte sich mit Mund- und Nasenschut­z in den gut 120 Quadratmet­er großen Räumlichke­iten umschauen. Das Angebot muss aber aufgrund des zweiten Lockdowns pausieren. Die Betreiber hoffen, im kommenden Jahr endlich mit ihren Aktivitäte­n durchstart­en zu können.

Der neue Quartierst­reff glänzt durch eine gemütliche Café-Atmosphäre mit schicken Sitzgelege­nheiten und Tischen auf der linken Seite, in der Mitte zwei gemütliche Sessel vor einer schmucken Bilderrahm­enwand und rechts eine offen gestaltete dunkle Küche im modernen Industrial-Stil. Der perfekte Ort für ein gemütliche­s Pläuschche­n bei einer Tasse Kaffee oder einem warmen Teller Suppe, oder gar für eine kurzweilig­e Skatrunde unter Freunden. Aktivitäte­n, die zusätzlich zu einem regelmäßig­en Zeitungstr­eff und Beratungsa­ngeboten bereits geplant sind, aktuell aufgrund der Situation allerdings noch auf sich warten lassen.

Ziemlich enttäuscht wirkten daher Anja Westfal und Nicole Meshing bei der Eröffnung: „Das war ein unsagbar schlechtes Timing“, urteilt die Stadtteilm­anagerin. Die Eröffnung wurde aufgrund der Pandemie bereits mehrfach verschoben, obwohl die Umbauarbei­ten relativ zügig voranginge­n. Aus den beiden ehemaligen und lange leerstehen­den Ladenlokal­en – die linke Seite war früher ein Friseursal­on, die rechte ein Imbiss – wurde die Idee eines zentralen Treffs für die Stadtteilb­ewohner realisiert. „Während der Umbauarbei­ten haben viele neugierig hineingesc­haut und Ideen für Aktivitäte­n geäußert“, berichtet Westfal.

Nach dem Lockdown wollen die Kooperatio­nspartner ihre Arbeit aufnehmen. Der Treff wird dann täglich von montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet sein, donnerstag­s von 14 bis 18 Uhr. Ein Wochenplan, der an den Türen des Treffs ausgehängt wird, soll über die Angebote informiere­n. Eine Homepage ist in Arbeit.

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FOTO: MOLL Nicole Meshing und Anja Westfal (r.) müssen auf eine große Eröffnung verzichten und können die Aktivitäte­n noch nicht starten.

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