Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Pick hält an seinem großen Traum fest
Cedric Pick und die Judoka des Remscheider TV halten an ihrem Traum fest – der lautet: Aufstieg in die Bundesliga.
Der Aufstieg in die Judo-Bundesliga soll dem Team bald gelingen – RTV-Athleten halten sich derweil mit Heimarbeit fit.
REMSCHEID Sein Besuch wenige Tage vor dem Jahreswechsel hat schon Tradition. Cedric Pick, Manager des Judoteams des Remscheider TV, nutzt gerne die Gelegenheit, auf Vergangenes zurückzuschauen und den Blick nach vorne zu richten. „Die Pandemie bringt uns nicht von unserem Plan ab, in die Bundesliga aufsteigen zu wollen“, lautet diesmal einer seiner Kernsätze.
Soll bedeuten: Nachdem Corona den Aufstiegsambitionen in 2020 einen Riegel vorgeschoben hat, weil in der Zweiten Liga keine Wettkämpfe stattfinden konnten, wird man ein Jahr danach einen neuen Anlauf nehmen.
Stillstand gibt es nicht beim Judoteam, auch wenn die Monate der sportlichen Tristesse nicht vor dem höchst ambitionierten Club haltgemacht haben. Statt auf der Matte nach dem Gegner und vor allem nach Lorbeeren zu greifen, mussten sich die Akteure in „Heimarbeit“fithalten. Intervalle, Krafttraining, Einheiten mit Seilzügen – dem Zufall wird nichts überlassen. Was Pick und Geschäftsführer René Endres mit Freude zur Kenntnis nehmen. Gleichwohl sagt Pick: „Die Wettkampfpraxis kann das nicht ersetzen.“
Die Hoffnung, dass ab dem neuen Jahr wieder mehr sportliche Normalität einkehrt, ist spürbar bei dem Remscheider, der auch in vermeintlich ruhigeren Zeiten unermüdlicher Ankurbler ist.
Wie zum Beweis präsentiert den Kalender 2021. Schon zum dritten Mal macht man mit einem solchen Produkt Lust auf den Judosport. Diesmal handelt es sich in Ermangelung von aktuellen Kampfszenen um ein „Best of“. Bewusst in Schwarz-Weiß gehalten, dazu ein wenig künstlerisch bearbeitet.
Ein feines Produkt mit einer Auflage von 200. Mannschaft, Trainer, Umfeld und Sponsoren werden eingedeckt. Wer ebenfalls Interesse an einem solchen Kalender hat, wird in der Geschäftsstelle des RTV in der Theodor-Körner-Straße Ansprechpartner finden. Das gilt auch für die Schals, von denen ebenfalls gerade 200 produziert worden sind. RTV-Judoteam steht in dicken Lettern drauf. Dazu: Die Nummer eins im Bergischen Land.“
An Ideen mangelt es nicht. „Wir wollen Euphorie entfachen und immer mehr Leute auf unsere Seite ziehen“, formuliert Pick das Bestreben des Teams. Identifikation ist das Zauberwort. Gerade auch in diesen besonderen Zeiten. Normalerweise hätten sich Athleten und Umfeld in den Geschäftsräumen von René Endres zur Weihnachtsfeier getroffen. Stattdessen bekommt nun jeder Kämpfer eine kleine Geschenktüte zugeschickt. Mit Kalender, Schal und netten Worten. „Die Jungs sollen merken, dass bei uns auch in Coronazeiten etwas passiert“, stellt Pick klar.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass neue Sponsoren-Partner dazugekommen sind. Was mehr als eine Bestätigung für die gute und kontinuierliche Arbeit der letzten Jahre ist. „Wir wollen uns dauerhaft in der Bundesliga etablieren“, kündigt Cedric Pick an. Unterhalb der Zweiten Liga soll sich nichts abspielen. „Verschlechtern wollen wir uns nicht mehr.“So lautet die Devise.
Mit Spannung wartet man übrigens auf die Antwort des Verbandes, welche für das Monatsende angekündigt ist. Das RTV-Judoteam hatte mit Unterstützung der Stadt den Hut in den Ringe geworfen, möchte ein Landesleistungsstützpunkt werden. Was noch einmal eine weitere Aufwertung der bislang geleisteten Arbeit mit riesigen Entwicklungsschritten bedeuten würde.
Und dann ist da noch ein Hinweis darauf, dass die 2. Bundesliga im neuen Jahr aufgestockt werden könnte. Drei zusätzliche Gegner, ein Heimkampftag mehr – dem RTV wäre das recht. Unter anderem, weil es dann noch mehr Fotomaterial für den nächsten Kalender geben würde . . .