Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Reus sichert Dortmunder 2:1-Sieg bei Werder Bremen
Zwei Tage nach der Trennung von Lucien Favre hat Borussia Dortmund seine Mini-Krise in der Fußball-Bundesliga beendet. Im ersten Spiel unter der Leitung des neuen Cheftrainers Edin Terzic kam der BVB am Dienstagabend bei Werder Bremen zu einem völlig verdienten 2:1 (1:1)-Sieg und holte damit den ersten Dreier nach zuvor drei sieglosen Partien. Raphael Guerreiro (12. Minute) und Marco Reus (78.) erzielten die Treffer für den BVB, der sich eindrucksvoll für das 1:5-Debakel gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Samstag rehabilitierte. Allerdings mussten die Westfalen das verletzungsbedingte Aus von Mats Hummels verkraften. Der Abwehrchef ging fünf Minuten vor Schluss mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz.
Kevin Möhwald (28.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die Bremer, die nach dem neunten Spiel ohne Sieg in Serie immer tiefer in den Abstiegskampf rutschen. „Sobald man das BVB-Trikot anzieht, soll auch BVB drinstecken“, forderte Debütant Terzic mehr Leidenschaft als zuletzt bei der 1:5-Pleite gegen den VfB Stuttgart. Entsprechend engagiert und lautstark - ganz im Gegensatz zum eher introvertierten Favre - lebte der 38-Jährige diese
Maxime an der Seitenlinie vor.
In Sachen Personal nahm Terzic eine Veränderung vor und verhalf damit Jungstar Youssoufa Moukoko zu seinem Startelfdebüt. „Er ist nicht bei uns, weil er 16 ist, sondern weil er gut ist“, begründete der Coach seine Maßnahme. Der 16-Jährige war bislang in der Ersten Liga zu vier Kurzeinsätzen gekommen und agierte in Bremen als einzige Sturmspitze vor der Dreier-Offensiv-Reihe Jadon Sancho, Reus und Reyna. Er rechtfertigte seinen Einsatz. Moukoko ließ sein großes Können immer wieder aufblitzen.
Ohnehin zeigte sich der BVB deutlich verbessert und drängte Werder in die eigene Hälfte zurück. Das Führungstor war die logische Folge. Einen Schuss von Reyna konnte Ömer Toprak noch abblocken, den Nachschuss hob Guerreiro aber in das Tor. Werder hatte große Probleme, für Entlastung zu sorgen. Umso überraschender fiel der Ausgleich. Nach Zuspiel von Maximilian Eggestein traf Möhwald von der Strafraumgrenze.
Werders Torwart Pavlenka hielt überragend. Doch ausgerechnet dem Tschechen unterlief dann ein folgenschwerer Fehler, als er den Ball fallen ließ und gegen Akanji einen Elfmeter verursachte. Den Strafstoß von Reus konnte er zwar auch halten, nicht aber den Nachschuss.