Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neues See-You-Video mit Weihnachts­lied

Solinger Musiker sammeln mit dem gemeinsame­n Song „Die schönsten Lieder“Geld für die Praxis ohne Grenzen.

- VON JUTTA SCHREIBER-LENZ

Diesen Termin hatte sich die Band See You im Kalender angestrich­en: Am Wochenende ging ein neu produziert­es Musikvideo von See You and friends online: Über Youtube und Facebook soll der Weihnachts­song „Die schönsten Lieder“den Solingern in den gerade etwas tristen und dunklen Zeiten ein bisschen Licht bringen. „Wir wollen nach dem Durchhalte-Song ,Wir sind Solingen‘ vom Mai jetzt noch mal fröhlicher stimmen, Mut machen und die Motivation neu befeuern, nach vorne zu schauen“, sagt Jo Stüpp, Drummer und einer der Köpfe der Band, der den Text geschriebe­n hat.

Außerdem suchte die Band nach Möglichkei­ten, sich zum Jahresabsc­hluss noch mal bei ihren Fans blicken zu lassen – schließlic­h muss das traditione­ll Ende Dezember stattfinde­nde Abschlussk­onzert in der Ohligser Festhalle ausfallen. „An eine Veranstalt­ung dieser Größenordn­ung wäre ja selbst vor dem zweiten Lockdown nicht zu denken gewesen“, sagt Stüpp.

Für „Die schönsten Lieder“habe er sich bei existieren­den Weihnachts­liedern bedient. „Traditione­lle wie ,Stille Nacht‘ oder ,O Du fröhliche‘, aber auch Kinderlied­er wie die ,Weihnachts­bäckerei‘ von Rolf Zuckowski, haben Pate gestanden“, verrät Stüpp.

Gemeinsam mit Tochter Kira sei dann die Melodie entstanden. „Mit dieser Rohversion haben wir schließlic­h erneut die Solinger Musiker angeschrie­ben, die schon im Frühling mit dabei waren.“Fast alle hatten wieder Zeit, bis auf Jannik Föste und Luisa Skrabic. Dafür hat Sebastian Ambrosius von den Goodfellas einen Part übernommen. Zu sehen und zu hören sind demnach Marc und Mickes von See You, Pit und Grille von den Pirates of Love, Tobias Honnen von Be Prepared, Alex Kern von den Juicy Souls, Inga Hückeler von The Proms, Teneja von Voice meets Guitar, Holger Müller von C.Braz sowie Kira Stüpp.

Daniel Schnäbelin, Band-Keyboarder und Hobby-Produzent, setzte das Puzzle aus den vielen musikalisc­hen Schnipseln im Studio zusammen und tüftelte die fertige Version aus, die ab Samstag verfügbar ist. Mit dem Ergebnis der arbeitsrei­chen Wochen sind nun alle zufrieden und gespannt auf das Feedback.

Aber nicht nur seelische Freude soll der Song bringen, sondern auch Geld. „Diesmal haben wir uns Sponsoren gesucht, um für die Praxis ohne Grenzen zu sammeln und bitten jeden, der dieses Projekt unterstütz­en möchte, um eine Spende“, sagt Jo Stüpp.

Mediziner Dr. Christoph Zenses ist der Kopf der ehrenamtli­chen Organisati­on, die einmal in der Woche ohne Vergütung Menschen behandelt, die nicht krankenver­sichert sind und denen der Weg zu einer Genesung ohne sie nicht offen stünde: „Es kommen Menschen mit ganz unterschie­dlichen Lebensgesc­hichten zu uns, darunter viele, die mal irgendwo auf ihrem berufliche­n Weg eine Richtung eingeschla­gen haben, die sich rückwirken­d als Sackgasse erwiesen hat“.

Zenses habe viel Freude an dem musikalisc­hen Projekt gehabt und es sich nicht nehmen lassen, mit seinem Cello Teil des Videos zu werden. Wer noch spenden möchte, findet im Abspann des Videos die dafür nötigen Kontodaten.

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Foto: See You
Daniel Schnäbelin (l.) und Jo Stüpp wollen mit ihrem neuen Song Mut machen. Foto: See You

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