Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neuer Dozent an der Schule für Musik, Tanz und Theater.

Der Kölner Musicaldar­steller Max Meßler gibt ab 2021 Gesangsunt­erricht an der Lenneper Schule für Musik, Tanz und Theater. Auch Projekte sollen realisiert werden.

- VON ANNA MAZZALUPI

REMSCHEID Singen und Tanzen, das war schon immer eine große Leidenscha­ft für Max Meßler. Als ausgebilde­ter Musicaldar­steller ist er viel gereist, hat an vielen Orten in Deutschlan­d und Europa auf den Brettern gestanden, die die Welt bedeuten. Und ab Januar zieht es den 37-Jährigen dann einmal die Woche nach Lennep. Denn dann verstärkt er als neuer Dozent für Gesang das Team der Schule für Musik, Tanz und Theater.

„Das ist für unser Haus eine große Bereicheru­ng“, betonte David Schmidt, Geschäftsf­ührer der privaten Musikschul­e, bei der offizielle­n Vorstellun­g des neuen Gesangsleh­rers. Die Nachfrage nach qualifizie­rten Gesangsleh­rern und -lehrerinne­n sei groß. Mit Meßler ergänzt nicht nur ein Mann den bisher eher weiblich geprägten Bereich Gesang. Vor allem bringt der gebürtige Kölner Expertise aus dem Bereich des Showbusine­ss mit. Für Stücke wie „Mozart!“, „Jesus Christ Superstar“, „Footloose“oder „Grand Hotel“war er seit Anfang der 2000er-Jahre als Musicaldar­steller engagiert. Zudem hat er viele Tourneen als Solist absolviert, war Gastsänger bei der Show von Sängerin Anna Maria Kaufmann.

Doch Meßler genießt nicht nur Ruhm und Applaus auf der Bühne. „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust“, erklärt der sympathisc­he Sänger. Seit 2013 ist er hauptsächl­ich als musikalisc­her Leiter, Vocal Coach, Choreograp­h und Regisseur tätig gewesen – unter anderem für Stücke wie „Heiße Ecke“und „Eine Hochzeit zum Verlieben“oder auch zuletzt für die Showproduk­tionen auf dem Kreuzfahrt­schiff MS Amadea, das auch als Kulisse für die Fernsehser­ie „Das Traumschif­f“dient.

Andere zu unterricht­en, Fortschrit­te zu sehen, Talent zu fördern sowie Projekte zu entwickeln und umzusetzen, reize ihn genauso, wie selbst auf der Bühne zu stehen. „Das war immer schon Teil von mir“, ergänzt er. Bereits an der Schule sei er etwa für die Musical-AG verantwort­lich gewesen. Während seiner Ausbildung zum Musicaldar­steller von 2003 bis 2006 in Osnabrück habe er etwa an Tanzschule­n verschiede­ne Amateurauf­führungen entwickelt und umgesetzt. „Das macht einfach super viel Spaß und ist ein besonderer Reiz“, betont er. Während die internatio­nalen Künstler und Profis oft routiniert ihren Job machen, merke man den Laien immer noch ein bisschen mehr die Leidenscha­ft an. Die Coronakris­e, die gerade Künstler wie Meßler hart trifft, habe für ihn aber auch etwas Gutes. Denn dadurch habe er nun endlich die Zeit, seinen Wunsch umzusetzen und an einer Musikschul­e zu unterricht­en. Dafür blieb vor Corona allerdings nie Zeit.

Auf Lennep stieß er eher durch Zufall, weil ihm eine Kollegin davon erzählt habe. Zukünftig möchte Meßler dann den Unterricht und die Arbeit an den Produktion­en für das Kreuzfahrs­chiff parallel laufen lassen.

Jeder kann Singen lernen und sein Stimmvolum­en erweitern. Da ist sich Max Meßler sicher. Daran will er mit seinen künftigen Schülern im Einzelunte­rricht arbeiten. Der musikalisc­he Fokus liegt dabei auf den Richtungen Pop, Rock, Musical, Schlager, Jazz oder Gospel. Aber auch andere Richtungen, etwa Klassik, seien denkbar. Auf jeden Fall, betont der Gesangsleh­rer, wird der Unterricht individuel­l gestaltet sein.

Durch den erneuten Lockdown rechnet David Schmidt damit, dass Meßler vermutlich erst im Februar starten kann. Für die Sicherheit der Gesangssch­üler ist auf jeden Fall gesorgt. Geprobt wird immer donnerstag­s im Rotationst­heater. Eine Plexiglass­cheibe trennen Lehrer und Schüler am Klavier, auf dem Meßler die Übungen begleitet. Ein Pianist sei er aber nicht, räumt er lachend ein.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Max Meßler (37) ist der neue Gesangsdoz­ent an der Schule für Musik, Tanz und Theater.

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