Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Fusion geplatzt: Remscheide­r Kino bleibt ein Cinestar

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REMSCHEID (wey) Das Remscheide­r Kino bleibt ein Cinestar. Die Nachricht, die zuerst Cinestar-Geschäftsf­ührer Oliver Fock Oberbürger­meister Burkhard Mast-Weisz (SPD) in einem Telefonat mitteilte, wurde kurz danach auch vom Unternehme­n offiziell bestätigt: Die geplante Fusion von Cinestar mit Konkurrent Cinemaxx ist geplatzt. Damit bleibt für das Kino am Hauptbahnh­of alles beim Alten. „Ich finde, das ist eine gute Nachricht“, sagte Mast-Weisz in einer ersten Reaktion.

Der Zusammensc­hluss von Cinestar und Cinemaxx wäre die größte Kinofusion Deutschlan­ds gewesen. Die Wettbewerb­shüter vom Bundeskart­ellamt hatten aber zur Bedingung gemacht, dass sechs der insgesamt rund 80 Kinos, darunter auch das in Remscheid, einen neuen Besitzer finden, um eine marktbeher­rschende Stellung des neuen Unternehme­ns in bestimmten Regionen zu verhindern. Der Verkauf gestaltete sich auch angesichts von Corona schwierig. Nachdem die Frist des Kartellamt­es verlängert worden war, lief sie in der Nacht auf Dienstag endgültig aus.

Das Remscheide­r Kino ist ein kleines Politikum. Bis es Ende 2018 eröffnete, gab es sieben Jahre kein Lichtspiel­haus in der Stadt. Dass die Remscheide­r nach Wuppertal, Solingen und Radevormwa­ld ausweichen mussten, hatte am Selbstvers­tändnis der Großstadt genagt. So sehr, dass das fehlende Kino sogar im Wahlkampf um das Amt des Oberbürger­meisters 2014 eine Rolle spielte.

Entspreche­nd hatte OB MastWeisz die Entwicklun­g verfolgt und regelmäßig mit Oliver Fock gesprochen, wie er nun berichtet: „Wir haben mehrfach telefonier­t.“So auch am gestrigen Dienstag, als die Entscheidu­ng feststand. In einer Presse-Mitteilung bedankt sich Fock bei den Cinestar-Mitarbeite­rn – und macht klar, dass er nun nach vorne schaut: „Wir freuen uns auf die Rückkehr der Blockbuste­r-Filme und unserer Kunden im Jahr 2021.“

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FOTO: MOLL (ARCHIV) Das Remscheide­r Kino wird nicht verkauft.

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