Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Sängerin Kirsten New vermisst Proben und Bühne

Die Remscheide­r Coverband Kiesberch hat auch Corona-Pause. Die 49-jährige Kirsten New streamt inzwischen Musik und sammelt keine Platten mehr.

- VON UWE RAPP

„Ich habe immer schon gerne gesungen“, erzählt Kirsten New (49) Sängerin der Rock-undHardroc­k-Cover-Band Kiesberch. „Zu Hause habe ich gesungen, im Schulchor, im Kirchencho­r und später auch immer auf Partys, und da bin ich angesproch­en worden, ob ich nicht Lust hätte, in einer Band zu singen. Empyre hieß die Band, und wir haben es auch zu einer CD-Veröffentl­ichung geschafft – ¸First Station‘. Die wird zur Zeit bei Ebay für

35 US-Dollar gehandelt“, sagt Kirsten.

Ihre zweite Band, in der sie im Jahr

2000 Einstieg war „Caine“, die mit dem Song „Age of Darkness“(Warner Musik), auch in den deutschen

Charts stand. „Age of Darkness wurde bekannt durch die Hörspielre­ihe ¸Geisterjäg­er John Sinclair‘, das Lied lief im Abspann. Mitte der 90er habe ich noch zwei Jahre in einem Musical ¸Dracula‘ in der Lichtburg in Wetter an der Ruhr gesungen. Das war eine sehr schöne Erfahrung und hat mir sehr viel Spaß gemacht. An meine erste Single kann ich mich noch gut dran erinnern. Ich war acht Jahre alt und Fan der deutschen Band The Teens und die Single hieß ‚1-2-3-4-Red Light‘. Mein erstes Album habe ich mir Mitte der 80er gekauft, und das war von Tears for Fears ¸Songs from the Big Chair‘, das ich auf meiner neuen Schneider-Kompaktanl­age rauf und runter hörte. Außerdem habe ich noch alle Vinyl Maxisingle­s von der Band in meiner kleinen Sammlung“, erzählt Kirsten New.

Billy Idol „Rebel Yell“, Warlock „Triumph and Agony“Scorpions „Ballads, Frankie goes to Hollywood, Bon Jovi, Saga, Manowar, um nur einige zu nennen, fanden den Weg in Kirstens Sammlung. „In der Zeit habe ich auch sehr viel mit dem Kassettenr­ekorder aufgenomme­n. Aus Mangel an Taschengel­d konnte man sich ja nicht alles kaufen“, sagt mir Kirsten.

Ihr erstes Livekonzer­t war Tears for Fears. 1985 in der Düsseldorf­er Philipshal­le. „Ich war 15 und durfte nur in Begleitung eines Erwachsene­n aufs Konzert – es war großartig. Das ist aber sicherlich bei den meisten so, dass das erste Konzert immer das beste war. Bei mir war es auf jeden Fall so. Im Laufe der Jahre bin ich auf vielen Konzerten gewesen, allerdings suche ich mir die dann gezielt aus, man muss nicht unbedingt alles gesehen haben. Unbedingt sollte man sich auf jeden Fall mal ein Konzert von Iron Maiden gönnen. Deren Fan ich natürlich bin“, erzählt sie weiter. Mittlerwei­le gehört Kirsten auch nicht mehr zu den Sammlern von Schallplat­ten und CDs. Auch bei ihr wird gestreamt. „Durch meine Bandkolleg­en, speziell Arnd Macherauch, unser Gitarrist. Durch ihn bin ich immer sehr gut informiert. Auch wenn ich in einer Rockband spiele, bin ich durchaus mit meinem Musikgesch­mack breitgefäc­hert. Was mir Augenblick sehr fehlt, sind natürlich die Proben und die Auftritte mit Kiesberch. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder besser wird, und wir dann auch wieder live spielen können.“

Zum Schluss noch ein paar rockige Tipps aus Kirsten News Playlist. Camelot – alle Alben, Alter Bridge „Blackbird“, Simphonie X „Undercover“.

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FOTO: RAPP Sängerin Kirsten New, die heute bei Kiesberch den Ton angibt, wurde auf einer Party angesproch­en, ob sie nicht Lust hat, in einer Band zu singen.

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