Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

FDP und BfS üben Kritik an Ausgangsbe­schränkung

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(bjb/pm) Zur Ausgangssp­erre in Solingen stellt Rechtsdeze­rnent Jan Welzel (CDU) klar: Geschäfte, die nach der aktuellen Schutzvero­rdnung nach 22 Uhr öffnen dürfen, wird dies in Solingen nicht untersagt. Welzel begründet dies damit, dass es für Menschen, die von der Ausgangssp­erre befreit sind, Versorgung­smöglichke­iten geben soll. Es dürfe getankt werden, um zur Arbeit zu kommen. Auch der Einkauf von Lebensmitt­eln müsse möglich sein. Die Stadt hatte die bis zum 10. Januar geltende Ausgangssp­erre von 22 bis 5 Uhr damit begründet, Kontakte zu beschränke­n, um die hohen Corona-Infektions­zahlen zu drücken.

Kritisiert wird die Maßnahme von der FDP. „Dass wir uns frei bewegen können, ist eines unserer höchsten Bürgerrech­te“, so der Kreisvorsi­tzende Dr. Robert Weindl. Es gebe keine Beweise, dass die Ausgangssp­erre zu Verbesseru­ngen führe. „Wir muten den Bürgern zu, in überfüllte­n Bussen zu fahren, aber haben ein Problem damit, dass jemand um 22.30 Uhr mit dem Auto fährt.“Es wäre besser gewesen, zunächst abzuwarten, ob der harte Lockdown nicht ausgereich­t hätte.

Die BfS äußert ebenfalls „große Verärgerun­g“und sieht ein Versagen der Stadtspitz­e. Auch ohne

Ausgangsbe­schränkung­en habe das Ordnungsam­t Möglichkei­ten, Verstöße zu sanktionie­ren. Effektive Kontrollen habe es aber nicht gegeben, so die BfS. „Anstatt die eigenen Hausaufgab­en zu machen, werden Bürger eingesperr­t. Das ist Staatsvers­agen, wie es im Buche steht.“

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