Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Umsetzung von „City 2030“beginnt 2021
Erste Maßnahmen zum Innenstadtumbau wurden von der Verwaltung im Stadtplanungsausschuss vorgestellt.
In seiner ersten Sitzung hatte der neu gegründete Ausschuss des Stadtrats für Städtebau, Stadtentwicklung und Digitale Infrastruktur (ASSD) das Thema „City
2030“auf der Tagesordnung. Die Verwaltung mit Stadtdirektor Hartmut Hoferichter an der Spitze stellte die Maßnahmen vor, die bereits
2021 umgesetzt werden sollen. Dazu gehören das neue Innenstadtmanagement und das Programm zur Anmietung von Leerständen durch die Stadt. Die sollen dann an Start-ups und Jungunternehmer verbilligt und befristet weitervermietet werden. Dritter Baustein ist der Kauf von Immobilien und vierter der Einsatz von Experten bei der Umsetzung.
Das Land NRW hatte der Stadt dazu 1,3 Millionen Euro Zuschuss gewährt. Die Verwaltung bereitet aktuell die Ausgestaltung der Maßnahmen vor, die 2021 umgesetzt werden sollen, damit die Zuschüsse zielgerichtet fließen können.
Der Ausschuss stand unter der Leitung seines neuen Vorsitzenden Carsten Becker. Der CDU-Politiker hatte die Vorstellung der Fachämter auf die Tagesordnung setzen lassen, die sich mit „City 2030“beschäftigen.
So berichtete Juliane Gottlieb von der Stadtplanung, was sie und ihre 35 Mitarbeiter für Aufgaben haben. Dazu gehören beispielsweise Bebauungspläne, die der ASSD berät und beschließt. Miriam Macdonald stellte die vielfältige Struktur der
Stadtentwicklung vor. Mit 16 Leuten wurde in diesem Stadtdienst auch die Ausarbeitung des Konzepts City 2030 gestaltet. Dritter im Bund war Nils Gerken, Leiter der
„City 2030 soll zu einem Perspektivwechsel fühlen“
Hartmut Hoferichter
Stadtdirektor
Stabsstelle „Solingen.digital“. City
2030 betreffe ihn und sein 20-köpfiges Team etwa im Bereich Smart City und der öffentlich zugänglichen Digital-Infrastruktur.
Das sei aber nicht nur Wlan, dazu gehöre auch die Solingen-App mit ihrem Informationsangebot und den Möglichkeiten, über diese mit dem Rathaus zu kommunizieren. Mit 30 Jahren Altersdurchschnitt sei man jung aufgestellt – sieben Azubis beziehungsweise Duale Studenten gehörten zum Team. Er erklärte, dass die Stadt ab Ende 2021 eine neue Homepage veröffentlichen wolle.
Er berichtete auf Nachfrage von Uli Preuss (SPD), dass das Impfzentrum im Kaufhof deshalb Wlan habe, damit die PC der Kassenärztlichen Vereinigung untereinander kommunizieren könnten. Zudem laufe das Telefon über drahtlose Funkverbindung. Daher könne man zusätzlich den Besuchern des Impfzentrums das Wlan anbieten.
Zum Projekt der neuen Innenstadt erklärte Stadtdirektor Hoferichter
– auch auf Antrag der FDP – zum Sachstand: „City 2030 soll zu einem Perspektivwechsel führen.“Den bereite die Verwaltung 2021 mit vier großen Bausteinen vor: Mit einem Verfügungsfond sollen die Anmietungen von Leerstand erfolgen. Zweites Feld wird der Erwerb von Immobilien sein, um diese umzugestalten und zu verkaufen. Das Innenstadtmanagement wird im Januar seinen Betrieb aufnehmen. Zudem will die Stadt die einzelnen Bausteine durch externe Experten umsetzen lassen.
Wie das alles geschehen soll, was „City 2030“eigentlich bedeutet, wird die Verwaltung im ASSD für die zahlreichen neuen Ausschussmitglieder noch einmal gesammelt vorstellen.