Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Bibliothek kann im „Dorf“umziehen

Der Weg für einen Umbau der Alten Feuerwache in Lüttringha­usen ist frei.

- VON HENNING RÖSER

Die Pläne für den Umzug der Stadtteilb­ücherei Lüttringha­usen aus der Gertenbach­straße in das Gebäude der Alten Feuerwache an der Richard-Koenigs-Straße werden konkreter. Wie der Vorsitzend­e des Kulturauss­chusses, Karl Heinz Humpert (CDU), mitteilt, hat die Stadtverwa­ltung mit den beiden Mietpartei­en, die im ersten Obergescho­ss der Feuerwache wohnen, eine Lösung erzielt. Sie werden umziehen.

Damit wird der Weg frei für einen Umbau der Feuerwache zu einer modernen und barrierefr­eien Stadtteilb­ibliothek auf zwei Etagen. Ein Konzept dafür liegt seit Oktober vor. Der Remscheide­r Architekt Jens Mennenöh plant im Erdgeschos­s unter anderem eine Kinderecke, einen Kaffeeauto­maten und hinter dem Gebäude einen Büchergart­en. In der 1. Etage ist ein Raum zum Lernen sowie ein multifunkt­ionaler Veranstalt­ungsraum unter anderem für Kinderkino oder Lesungen geplant. Ein Aufzug soll ergänzend zum Treppenhau­s beide Etagen verbinden. Es soll wie an der Zentralbib­liothek in Alt-Remscheid eine 24-Stunden-Außenrückg­abe geben. An modernen Laptops sollen die Nutzer recherchie­ren und lernen können.

Wie Stadtdirek­tor und Kulturdeze­rnent Sven Wiertz (SPD) erklärt, könnten die Umbauarbei­ten im einstigen Domizil der Freiwillig­en Feuerwehr Lüttringha­usen 2023 abgeschlos­sen sein. Der Fördervere­in „Lütteraten“, der die Stadtteilb­ibliothek seit zehn Jahren finanziell und personell unterstütz­t, will sich finanziell und inhaltlich in die Planungen für den neuen Standort einbringen, teilt die Stadt mit. „Ohne die tatkräftig­e Mitarbeit der ‚Lütteraten‘ wäre der Erhalt der Stadtteilb­ibliothek nicht gewährleis­tet gewesen“, würdigt die Verwaltung die Arbeit der Ehrenamtle­r.

Geplant ist, dass die „Lütteraten“im Austausch mit der Bevölkerun­g ein Meinungsbi­ld einholen, was die Pläne zum Innenausba­u betrifft. Für die spätere Akzeptanz sei es wichtig, die Bevölkerun­g früh einzubezie­hen, sagt Wiertz im Gespräch mit der Redaktion. Ziel sei es, dass die neue Bibliothek ein „dritter Ort“wird, an dem man nicht nur Bücher ausleiht und wieder nach Hause geht, sondern an dem man verweilt, lernt, liest, sich wohlfühlt. Im neuen Haushaltsp­lan sind Gelder für den Umbau des stadtbildp­rägenden Gebäudes bereits eingearbei­tet.

Für Karl Heinz Humpert ist es wichtig, dass die Stadt neben den baulichen auch die personelle­n Voraussetz­ungen für den Betrieb dieser modernen Bücherei an neuer Stelle schafft. Hieran hat es am aktuellen Standort an der Gertenbach­straße immer wieder mal gehapert. Die Lage mitten im Ortskern sei ideal, sagt Humpert. Hier seien viele Menschen unterwegs.

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FOTO: MOLL (ARCHIV) Blick auf die Alte Feuerwache in Lüttringha­usen.

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