Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Andy Warhol: Schau im Ludwig
Andy Warhol ist einer der populärsten Künstler überhaupt und einer der bekanntesten Vertreter der Pop Art. Seine ikonischen Motive wie Marilyn, Campell‘s Suppendose oder die Coca-Cola-Flaschen sind Teil unseres kollektiven Gedächtnisses. 30 Jahre nach der letzten Retrospektive in Köln bringt das Museum Ludwig in einer Sonderausstellung sein Werk in einen Bezug zur Jetztzeit und zur jungen Generation, die den 1987 verstorbenen US-Künstler neu für sich entdeckt. Die Schau startet beim Frühwerk und führt durch das bewegte Leben Warhols. Seine Kunst hat polarisiert, aber auch eine ganze Ära geprägt. Sein facettenreiches Schaffen hat die Grenzen von Malerei, Skulptur, Film und Musik neu definiert. „Wir zeigen einen Künstler, von dem jeder glaubt ihn gut zu kennen. Wir werfen aber einen neuen Blick auf Andy Warhol und zeigen Werke, die noch nie zuvor in Europa zu sehen waren. Das gilt zum Beispiel für die figürlich gemalten Bilder aus seinem Frühwerk“, sagt Museumsdirektor Yilmaz Dziewior. Normalerweise wäre die große Ausstellung mit den mehr als
100 Werken am 12. Dezember eröffnet worden. Wegen der Pandemie sind die Museen aber aktuell noch geschlossen. Einblicke geben digitale Angebote wie die Social-Media-Reihen „Ich freue mich auf Warhol, weil“oder „Lesungen aus den Tagebüchern von Andy Warhol“. Am Tag vor der Wiedereröffnung soll es auch einen digitalen Ausstellungsrundgang geben. Wenn die Schau vor Ort besucht werden kann, wird es vorab reservierbare Zeitfenster geben, da mit einem großen Andrang im Museum gerechnet wird. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Museum 30, im Buchhandel 38 Euro kosten wird. Die Schau läuft bis zum 18. April.