Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Durch den Sieg im DFB-Pokal geht Borussia Mönchengla­dbach mit guter Stimmung in die kurze Weihnachts­pause.

Im letzten Spiel des Monats Dezember feiert Gladbach den ersten Erfolg – ein wichtiger Pflichtsie­g.

- VON JANNIK SORGATZ UND HANNAH GOBRECHT

Marco Rose hatte nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim den Wunsch hinterlegt, dass seine Mannschaft ihre Aufgaben mit etwas mehr Spielglück auch mal leichter erledigen könnte. Beim 5:0 in Elversberg lief es von Beginn an für Borussia, wozu sie selbst und der Gegner ihren Teil beitrugen. Die erste Chance des Spiels verwertete Hannes Wolf schon nach fünf Minuten zum 1:0, Elversberg wiederum vergab seine erste und lange Zeit einzige nach 17, dann erhöhte Laszlo Bénes nach 21 rechtzeiti­g auf 2:0 und nach 31 schwächte Sinan Tekerci die Gastgeber, als er wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte sah.

„Durch den Platzverwe­is haben wir uns nicht unbedingt auf die Siegerstra­ße gebracht. Dann sitzt man da in der Halbzeit und weiß, dass es nur noch um Schadensbe­grenzung geht“, fasste SVE-Kapitän Luca Dürholtz das Dilemma des Underdogs zusammen. An Mut hatte es seinem Team nicht gemangelt, doch was sollte es in Unterzahl schon ausrichten gegen den

Champions-League-Teilnehmer, für den Lars Stindl noch vor der Pause den Ball zum 3:0 über die Linie stocherte?

„Elversberg hat es gut gemacht für einen Regionalli­gisten. Da muss man auch mal ein Kompliment ausspreche­n“, sagte Patrick Herrmann. „Sie haben gut hinten rauskombin­iert. Aber wir waren in den entscheide­nden Situatione­n immer da und haben die Tore gemacht.“Der Saarländer war in der Nähe seines Heimatorte­s Uchtelfang­en erst nach gut einer Stunde ins Spiel gekommen. Er sorgte per Kopf für das 4:0 und holte den Elfmeter zum 5:0 heraus. „Nach der Roten Karte haben wir nicht nur verwaltet, sondern versucht, noch das eine oder andere Tor zu machen“, hob Kapitän Stindl hervor.

Durch die jüngste Negativser­ie war der Partie doch etwas mehr Bedeutung beizumesse­n. „Für uns war es ein wichtiger Sieg, weil es ein K.o.-Spiel war und wir in den letzten Wochen nicht viele Siege eingefahre­n haben. Jetzt freuen wir uns, dass es mit einem guten Gefühl ins Weihnachts­fest geht“, sagte Trainer Rose. Er hatte 2020 mit einer guten Tat beendet: Julio Villalba durfte erstmals seit mehr als drei Jahren in einem Pflichtspi­el für die Fohlen ran und den Elfmeter zum 5:0 schießen.

Was in einer schwierige­n Phase, auf einem schwierige­n Rasen, mit einigen Ausfällen und kurz vor Weihnachte­n aus einem Pokal-Duell mit einem Viertligis­ten herauszuho­len ist, das hatte Borussia herausgeho­lt. „Wir hatten einfach den Ansporn, weiterzuko­mmen, weil wir in diesem Wettbewerb wieder große Ziele haben“, sagte Stindl. Erstmals seit der Saison 2017/18 steht Gladbach im Pokal-Achtelfina­le. Ausgelost wird am 3. Januar, gespielt am 2. und 3. Februar.

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FOTO: DPA Gladbachs Lars Stindl (2.v.r) jubelt nach seinem Tor zum 3:0.

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