Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Impfzentrum könnte Mitte Januar starten
Die Corona-Impfungen in Pflegeeinrichtungen werden fortgesetzt. Der Beginn der Impfungen im Impfzentrum wäre laut Kassenärzten in einigen Wochen denkbar. Die Stadt rechnet für die ersten beiden „Impffolgen“mit 2868 Dosen.
Die Corona-Impfungen in Pflegeeinrichtungen gehen weiter. Der Start im Impfzentrum wäre laut Kassenärzten in einigen Wochen denkbar.
Der Kampf gegen das Coronavirus geht weiter. Nachdem am zurückliegenden Sonntagvormittag im Evangelischen Altenzentrum Cronenberger Straße 165 Bewohner sowie Mitarbeiter die ersten Dosen des neuen Impfstoffs bekommen haben, hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV ) Nordrhein die Impfungen am Dienstag in Solingen fortgesetzt. So waren nach Angaben der Stadtverwaltung neben dem Haus in Mitte diesmal auch die Alteneinrichtungen Bethanien in Aufderhöhe sowie das städtische Eugen-Maurer-Haus in Gräfrath an der Reihe.
In Bethanien standen 350 Impfdosen bereit, im Maurer-Haus und an der Cronenberger Straße je 150 Einheiten. Wie der Leiter Solinger Impfzentrums, Udo Stock, später berichtete, wurde der Impfstoff durch eine Spedition angeliefert. Die Impfungen seien dank der Organisation des Netzwerkes Solimed, das den medizinischen Einsatz koordiniert hatte, reibungslos vonstatten gegangen, lobte Stock.
Die Impfungen wurden zeitgleich in allen Einrichtungen durch mobile Impfteams durchgeführt. Dies sei, so Stock, möglich gewesen, weil sich eine erhebliche Anzahl von Ärzten und Fachpersonal unter der Leitung des Solinger Mediziners Dr. Stephan Kochen freiwillig zum Einsatz gemeldet hatten. „Auch die Senioreneinrichtungen waren optimal auf die Impfaktion vorbereitet“, betonte Stock.
Dabei ist dies aber nur der Auftakt zu einem Impfmarathon, in dessen Verlauf möglichst die meisten Bewohner der Klingenstadt einen Corona-Schutz erhalten sollen. So hofft die KV, dass die Taktzahl in wenigen Wochen deutlich erhöht werden kann. Denn wie ein Sprecher der KV jetzt auf Anfrage bestätigte, hat die Landesregierung inzwischen einen Starttermin für die überall aufgebauten Impfzentren ins Auge gefasst.
„Den Start der Impfzentren erwartet das NRW-Gesundheitsministerium etwa Mitte Januar“, sagte der Sprecher der KV am Dienstag, derweil die Stadt versicherte, das Impfzentrum im ehemaligen Kaufhof-Gebäude in der City mache „sich bereit“. Zu welchem Zeitpunkt es dort losgehe, entziehe sich einstweilen aber noch der Kenntnis der Stadt. „Wann die Impfungen im Impfzentrum beginnen, hängt von Landesplanungen ab und ist der Stadt nicht bekannt“, teilte ein Rathaus-Sprecher mit.
Dafür steht jedoch schon fest, mit welchen Mengen an Impfstoff für die kommenden Wochen gerechnet wird. „Laut Erlass des Gesundheitsministeriums erhält Solingen für die am 27. Dezember gestartete Impfaktion 1434 Impfdosen in drei Tranchen“, sagte der Stadtsprecher, der hinzufügte, „dieselbe Summe“sei auch „für die nächste Impffolge vorgesehen, die am 18. Januar beginnen soll“.
Insgesamt zeigte man sich im Rathaus mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. „Die weit überwiegende Mehrzahl der Bewohner war bereit, sich impfen zu lassen“, hieß es mit Blick auf die ersten Erfahrungen im Altenzentrum an der Cronenberger Straße.
Ähnlich sah dies die KV. „Nach unseren Informationen hat der Großteil der Bewohner das Angebot angenommen“, sagte der KV-Sprecher. So sei nur in wenigen Fällen „auf die Impfung zunächst verzichtet worden“. Desweiteren betonte die KV, Ziel sei es, die Bewohner durch vertraute Ärzte zu impfen. Wann Impfstoff flächendeckend vorhanden ist, vermag die KV nicht zu sagen. Darum ist nach Kenntnis der KV noch nicht geklärt, wann über 80-Jährige, die Zuhause wohnen, an der Reihe sind. Gleiches gelte für mobile Pflegekräfte, die ebenfalls zur höchsten Prioritätengruppe zählen.