Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Liga-Schnitt liegt bei 14 von 16 Spielen

Jörg Föste mahnt geschlosse­nes Bild in der Außendarst­ellung aller Bundesligi­sten.

- VON THOMAS RADEMACHER

Etwas unruhig war es zuletzt geworden, nachdem coronabedi­ngt wieder ein paar Partien in der Handball-Bundesliga (HBL) hatten verschoben werden müssen. Die MT Melsungen befindet sich in diesen Tagen zum zweiten Mal während der Hinrunde in Quarantäne und hat nur zehn ihrer geplanten 16 Partien absolviert. Der Ligaschnit­t liebt bei etwa 14 Spielen, der Bergische HC ist nur von einem Ausfall betroffen gewesen, hat also 15 Begegnunge­n absolviert.

Seitens einiger Vereine werden Änderungen des Modus ins Spiel gebracht, weil eine Austragung aller 38 Saisonspie­le unrealisti­sch sei. Leipzigs Geschäftsf­ührer Karsten Günther sprach sogar von einer „Riesenkata­strophe für den Handball“, wenn keine Lösungen zur Ausdünnung des Spielkalen­ders erarbeitet würden.

HBL-Geschäftsf­ührer Frank Bohmann betonte indes, dass die Liga weiterhin anstrebe, alle 38 Spieltage durchzufüh­ren – und sich einige Vereine darauf einstellen müssen, auch drei Mal in der Woche anzutreten. Diese Auffassung vertritt auch Jörg Föste. „Man muss unterschei­den zwischen Meinungsbi­ldern und angemahnte­r Solidaritä­t“, sagt der BHC-Geschäftsf­ührer. „Dass Meinungen innerhalb der Liga unterschie­dlich sind, ist normal. Entscheide­nd ist, dass man sich nach innen im Dialog auseinande­rsetzt, aber nach außen ein geschlosse­nes Bild abgibt. Das halte ich in diesen Zeiten für sehr erstrebens­wert, wenn nicht sogar notwendig.“

Für den BHC sagt Föste: „Wir sind der Meinung, dass die Saison normal durchgespi­elt werden kann.“Der 60-Jährige nennt dafür drei Gründe. Erstens sind im vorigen Sommer sieben Monate keine Wettbewerb­e bestritten worden, so dass alle ausgeruht in die Saison gehen konnten. Zweitens durften die Spieler frei entscheide­n, ob sie zur WM im Januar wollen. „Die große Anzahl hat sich dafür entschiede­n. Das spricht dafür, dass wir von einer Überbelast­ung weit entfernt sind“, erläutert er. Drittens ist die Saison bis Ende Juni verlängert und auf die Austragung des DHB-Pokals verzichtet worden. Dazu kommt wohl noch eine Straffung der internatio­nalen Termine. „Im Ligaschnit­t müssen von Februar bis Juni 24 Spiele ausgetrage­n werden. Das halten wir innerhalb von fünf Monaten für machbar.“

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FOTO: ANDREAS FISCHER (ARCHIV) BHC-Geschäftsf­ührer Jörg Föste geht davon aus, dass die laufende Bundesliga-Saison mit allen 38 Spieltagen vollendet wird.

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