Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Larus Thiel schwimmt an Spitze seiner Altersklasse
(pk) In vielen Sportarten können die Aktiven regelmäßig ihr Können zeigen, sich mit anderen messen und so aus den Erfolgen Motivation schöpfen. Bei Schwimmern, die fast täglich im Training sind, gibt es über das Jahr gezählt nur eine handvoll wichtiger Wettkämpfe. Und wenn die auch noch fast komplett ausgefallen sind, stellt sich manchmal schon die Frage nach dem Sinn der regelmäßigen Schinderei.
Das ist beim elfjährigen Remscheider Larus Thiel überhaupt nicht der Fall. „Es ist für einen Schwimmer in seinem Alter schon bewundernswert, dass er weiter so motiviert an die Sache herangeht“, meint sein Vater Lars Thiel. Mit ein Grund dürfte sein, dass der Schüler des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen das Glück hatte, in diesem Jahr zumindest an einem sogenannten geschlossenen Einladungswettkampf in Wuppertal teilnehmen zu können.
Dabei hat Larus Thiel so richtig auf sich aufmerksam machen können. Über 50 Meter-Freistil schwamm er zum einen neuen NRW-Altersklassenrekord, mit dem er aktuell die nationale Bestenliste anführt.
Auch über 100 Meter-Freistil stellte er einen NRW-Rekord auf und rangiert über diese Distanz sowie über 200 Meter-Freistil und 50 Meter-Schmetterling mit seinen
Zeiten in seiner
Altersklasse in Deutschland jeweils auf dem zweiten Platz.
In den Bestenlisten steht hinter dem Namen des Remscheiders aktuell der TSV Aufderhöhe als sein Verein. Noch, denn das wird sich bald ändern. Thiel wechselt nun zu Bayer Wuppertal.
Angefangen mit dem Schwimmsport hat er bei der SG Remscheid. Als diese dann mit den Solingern zur SG Bergisch Land wurde, schwamm er unter diesem Vereinsnamen. Als die Schwimmehe wieder geschieden wurde, blieb er in der Klingenstadt. „Ein Grund war, dass da auch zwei gute Freunde von ihm geblieben sind“, erzählt sein Vater. Zufrieden war er ansonsten in Solingen aber nicht.
Im Leistungszentrum Küllenhahn, gleichzeitig Kaderstützpunkt, wird sich der Elfjährige intensiv auf die Höhepunkte im kommenden Jahr vorbereiten. „Wir alle hoffen, dass sie dann auch wieder stattfinden können“, sagt sein Vater. Auf dem Plan stehen zunächst die Verbands-, dann die NRWund die Deutsche Meisterschaft im Mai. Anfang Juni stehen dann noch die Ruhrgames in Bochum an. „Und darauf freut er sich bereits riesig“, sagt Lars Thiel und weiß, dass sein Sohn bis in die Haarspitzen motiviert sein wird.