Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Produktives Vertrauen von oberster Stelle
Remscheid zählt mit seinen knapp 114.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten in Deutschland. Was sich somit auch in der Größe des Verwaltungsapparates widerspiegelt und sich vor allem jetzt in Corona-Zeiten als unschätzbarer Vorteil erweist. Wichtige Entscheidungen können so schneller getroffen werden.
Die kurzen Wege im Rathaus sind das eine, das Vertrauen in die jeweils handelnden Personen in dem 18-köpfigen Gremium das andere. Man kennt sich seit Jahren, weiß wie der andere arbeitet. Eine gute Basis für konstruktive Diskussionen, bei denen bislang viele schnelle und vor allem richtige Entscheidungen getroffen worden sind.
Es ist Stärke eines Gremiums mit dieser Bedeutung, getroffene Entscheidungen zurückzunehmen, wenn sie sich als falsche Maßnahmen erweisen. Hackenberg als möglichen Standort des Impfzentrums öffentlich zu machen, war so eine Entscheidung, bei der der Krisenstab reichlich Gegenwind bekam – und sie korrigierte.
Die Überzeugung, das Engagement und der Mut, mit der der Kampf gegen das Coronavirus in Remscheid bestritten wird, ist vor allem auch das Resultat des Vertrauens, dass den handelnden Personen und ihren Teams von oberster Stelle gewährt wird. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz lässt sich umfassend informieren, von den Experten beraten und zählt auf deren Meinungen – und er lässt unkompliziert handeln. Wie das aussehen kann, hat der erste Impftag gezeigt, der sämtlichen Komplikationen zum Trotz reibungslos abgelaufen ist.