Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Taxifahrer erwarten viele Silvesterf­ahrten – trotz Lockdown

- VON FRANK MICHALCZAK

In voller Mannschaft­sstärke wollen die Remscheide­r Taxi-Unternehme­n die erste Nacht des neuen Jahres bewältigen. Das heißt: 36 Fahrzeuge werden den Passagiere­n zur Verfügung stehen. „Es hat sich gezeigt, dass an Weihnachte­n trotz der Warnungen relativ viele Leute zusammen gefeiert haben“, bilanziert der Geschäftsf­ührer der Funktaxi-Vereinigun­g, Armin Schötz, die durchaus rege Nachfrage an den Festtagen. Entspreche­nd bereiten sich die Fahrer auch auf Hochbetrie­b an Silvester vor. „Obwohl

es ruhiger sein dürfte als üblich“, erklärt Schötz.

Bei der Funktaxi-Vereinigun­g laufen in Remscheid die Strippen von 21 angeschlos­senen Unternehme­n zusammen, die etwa 150 Fahrer beschäftig­en. Sie sorgen im Schultersc­hluss dafür, dass die Fahrgäste jederzeit einsteigen können: „Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr“, wie Armin Schötz anmerkt.

Hinter seinen Kollegen und ihm liegen schwere Zeiten. Die Pandemie überschatt­ete auch ihr Geschäft: „Bereits der erste Lockdown im Frühjahr führte zu erhebliche­n Umsatzeinb­ußen“, blickt der Geschäftsf­ührer

zurück.

Durch die Corona-Schutzmaßn­ahmen brach die Auftragsla­ge über Nacht zusammen. Schülertra­nsporte fielen ebenso weg wie Touren zu Flughäfen oder zu den Remscheide­r Gaststätte­n. Nach einer Erholung im Sommer folgte ab November der zweite Schlag. Erneut musste die Gastronomi­e schließen, Weihnachts­feiern fielen aus. „Es waren vor allem die Krankenfah­rten, die uns über Wasser gehalten haben“, erklärt Armin Schötz. Dafür sei die Funkwagen-Vereinigun­g sehr gut aufgestell­t. „Für Rollstuhlf­ahrer halten wir drei VW-Busse vor und sind dadurch sehr flexibel“, erläutert der Geschäftsf­ührer, der größten Wert auf die Sicherheit legt.

Um das Ansteckung­srisiko zu vermeiden, sei mittlerwei­le eine Vielzahl der Fahrzeuge mit Trennschei­ben ausgestatt­et worden. Nach jeder Tour müsse Desinfekti­onsmittel zum Einsatz kommen, Durchlüfte­n sei Pflicht. Zudem gelte der dringende Appell an die Mitarbeite­r, eine Maske zu tragen. „Denn es geht um ihren Schutz und auch um den Schutz unserer Kunden,“hebt er hervor.

Wer möchte, kann bei der Funktaxi-Vereinigun­g an Silvester eine

Fahrt vorbestell­en – aber ausdrückli­ch nur Touren vor Mitternach­t. „Wir sind in der Vergangenh­eit oft weggeschic­kt worden, weil die Gäste zum vereinbart­en Zeitpunkt die Party in der Neujahrsna­cht dann doch nicht verlassen wollten“, erklärt Armin Schötz.

Das habe zuweilen zu unangenehm­en Diskussion­en und damit auch zu Zeitverlus­t geführt – und das in einer Nacht, in der die anderen Taxi-Kunden auch schon mal über eine Stunde auf ihr Taxi warten mussten.

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FOTO: SCHÜTZ Armin Schötz rechnet mit viel Betrieb in der Neujahrsna­cht.

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