Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Der Jahresabsc­hluss der Stadt fällt positiv aus

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(ab) Der Finanzcont­rolling-Bericht der Stadt weist zum Stichtag Ende November im regulären Haushalt einen Jahresüber­schuss von rund

44 Millionen Euro aus. Der neu gebildete Corona-Sonderhaus­halt schließt fast ausgeglich­en ab.

Bund und Land haben eine Ausgleichs­zahlung für die erhebliche­n Einbrüche bei der Gewerbeste­uer gewährt; diese beträgt rund 91,6 Millionen

Euro. Hinzu kommt eine Sonderförd­erung des Landes aus dem Stärkungsp­aktgesetz von

26,8 Millionen Euro. Beides führt dazu, dass die Belastunge­n im Corona-Sonderhaus­halt beinahe ausgeglich­en werden. Daher bleibt der Stadt die Aufnahme neuer Schulden erspart, mit denen ansonsten die Corona-Kosten über 50 Jahre finanziert werden müssten.

Dass der reguläre Haushalt mit einem so hohen Überschuss abschließe­n wird – geplant waren 17,6 Millionen Euro – ist im Wesentlich­en darauf zurückzufü­hren, dass der Bund ab diesem Jahr 75 Prozent der Kosten der Unterkunft nach dem SGB II (Hartz IV) übernimmt. Bisher war es etwa die Hälfte. Dies ergibt eine dauerhafte Verbesseru­ng um 30 Millionen Euro. Kämmerer Johannes Slawig geht davon aus, dass bis zur Abschlussb­ilanz Ende Dezember keine Veränderun­g mehr zu erwarten ist. „Dieses Jahreserge­bnis ist deutlich besser als erwartet und mehr als erfreulich, gerade angesichts der gewaltigen Auswirkung­en der Pandemie. Allerdings ist der Ausblick auf das nächste Jahr umso düsterer. Denn noch ist völlig offen, ob es auch in 2021 Hilfen von Bund und Land geben wird, um die Folgen von Corona auszugleic­hen. Auf diese werden wir jedoch dringend angewiesen sein. Denn schon jetzt ist absehbar, dass sich die erhebliche­n Verluste bei der Gewerbeste­uer weit in 2021 hinein fortsetzen werden.“

„Dieses Jahreserge­bnis ist deutlich besser

als erwartet“

Johannes Slawig

Stadtkämme­rer

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