Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Programmprämie und Nothilfen mildern Defizit
Solingen (bro.) Mit 2658 im schwierigen Jahr 2020 blieb im Programmkino der Cobra die Zahl der verkauften Karten rund 75 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Da waren es knapp 10.000 Karten gewesen. Dennoch war Cobra-Geschäftsführerin Anja Stock verhalten optimistisch: „Das Autokino am Weyersberg hat uns zusätzliche
6569 Besucher gebracht, so dass wir mit einer Gesamtbilanz von
9227 Karten nur unwesentlich hinter 2019 zurückgeblieben sind.“
Verdient hat die Cobra mit den fast immer ausverkauften Autokino-Vorstellungen allerdings nichts. „Im Gegenteil. Ohne die Zuwendungen von Sponsoren hätten wir kein ausgeglichenes Ergebnis erzielt“, erklärt Anja Stock. Renner waren zum Beispiel „Die Känguru-Chroniken“, „The Gentlemen“oder „Knives Out“.
Auch die Schulkinowochen im Februar halfen mit 1153 Besuchern, das Ergebnis aufzubessern. Vor allem Schulen aus Ohligs und Merscheid nutzten das Angebot. Das Schulkino 2021 wurde allerdings inzwischen abgesagt.
Da das anspruchsvolle Programm nach wie vor von der Film- und Medienstiftung NRW mit einer Programmprämie von 3000 Euro honoriert wurde und zusätzlich zweimal 5000 Euro als Corona-Nothilfe aus Düsseldorf überwiesen wurden, wurde das erwartet hohe Defizit gemildert.
Derzeit befinden sich alle Mitarbeiter des Merscheider Kulturzentrums in Kurzarbeit. Die November-Hilfe vom Bund sowie ein angekündigter Zuschuss der Stadt Solingen stehen noch aus. Abschließend kommentiert Anja Stock zuversichtlich: „Wir werden die Krise überstehen. Wenn die Lockerungen kommen, werden wir auch wieder wie gewohnt Filme in unserem Programmkino zeigen.“