Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Viele Änderungen durch den Jahreswechsel
(wey) Der Jahreswechsel bringt viele Änderungen mit sich. Wir haben hier die Wichtigsten kurz zusammengefasst. Es gibt mehr Geld: Der Mindestlohn steigt von 9,35 auf 9,50 Euro pro Stunde, dann bis Mitte 2022 schrittweise auf
10,45 Uhr. Die Grundrente kommt und der Hartz-IV-Regelsatz wird angehoben.
Außerdem steigt der Grundfreibetrag, also der Teil des Einkommens, auf den keine Steuern gezahlt werden müssen, um mehr als 300 Euro auf 9744 Euro. Außerdem fällt für fast 90 Prozent der Bürger der Solidaritätszuschlag weg. Und das Kindergeld steigt um 15 Euro pro Kind und Monat. Wer es weit zum Arbeitsplatz hat, profitiert von einer um
5 Cent je Kilometer erhöhten Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer, wer im Homeoffice arbeitet von einer absetzbaren Pauschale von fünf Euro je Tag, maximal 600 Euro. Außerdem wird die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energie auf 6,5 Cent je Kilowattstunde gedeckelt, sie lag bisher bei 6,756 Cent.
Es wird teurer: Die coronabedingte zeitweise Reduzierung der Mehrwertsteuer läuft aus, ab Januar gelten wieder 19 Prozent auf die meisten Artikel und der reduzierte Satz von sieben Prozent zum Beispiel auf Lebensmittel.
Zudem kommt die CO2-Bepreisung, die Heizöl und Gas teurer macht und den Preis für Benzin um etwa sieben Cent je Liter erhöht. Wer ab 2021 ein Auto mit hohem CO2-Ausstoß zulässt, muss außerdem deutlich mehr Kfz-Steuer bezahlen.
Und der Preis für den Personalausweis steigt. Über-24-Jährige, die einen neuen Ausweis beantragen, zahlen zukünftig 37 statt 28,80 Euro. Außerdem: Einweg-Plastik wie Geschirr und Trinkhalme sind ab Januar genauso verboten wie Verpackungen aus Styropor für warme Speisen. Krankmeldungen werden künftig vom Arzt direkt an die Krankenkasse übermittelt, der „gelbe Schein“muss also nur noch zum Arbeitgeber geschickt werden. Außerdem wird die elektronische Patientenakte eingeführt, die Teilnahme daran ist aber freiwillig.