Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
So ändern sich in Solingen Gebühren und Abgaben
SOLINGEN (böh/wey) Neues Jahr, neue Ausgaben und Regeln. Das gilt auch 2021. Ein Überblick, wie sich die Kosten für Abwasser, Straßenreinigung, Strom, Gas und Co. entwickeln.
Gebühren
Ein moderater Anstieg ist bei den Gebühren für Abfallentsorgung, Straßenreinigung, Winterdienst, Wasser und Abwasser festzustellen. Sie steigen um weniger als ein Prozent. Deutlich sinkt die Belastung für Hauseigentümer in Sachen Winterdienst (-9,36 Prozent) und Straßenreinigung (-5 Prozent). Grund für die Abnahme sind die zurückliegenden milden Winter und Synergieeffekte, die den Technischen Betrieben (TBS) Einsparungen ermöglichten.
Während auch die Gebühren für Niederschlagswasser sinken, steigen sie für Schmutz- und Trinkwasser. Die Abfallentsorgung wird für Verbraucher ebenfalls teurer. Grund dafür sind höhere Personalkosten.
Um die Gebührenbelastung vergleichbar zu machen, wird in der Regel die vierköpfige Familie Mustermann herangezogen. Sie lebt auf einem 500 Quadratmeter großen Grundstück, verbraucht 200 Kubikmeter Wasser im Jahr. Zweimal wöchentlich ist die Straßenreinigung vor Ort, alle zwei Wochen wird die 120-Liter-Mülltonne geleert. Das Grundstück liegt an einer Straße, die beim Winterdienst die Prioritätenstufe 2 hat. Für dieses Beispiel ergibt sich eine jährliche Gebührenbelastung von 1021,92 Euro. Das entspricht 9,08 Euro (0,9 Prozent) mehr als 2020. Strom und Gas Neu in diesem Jahr ist die CO2-Abgabe. Sie macht fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas teurer und soll so dazu beitragen, dass der CO2-Ausstoß sinkt. Auf die
24.000 Gaskunden der Stadtwerke warten höhere Ausgaben. Der Gaspreis steigt um 0,54 Cent pro Kilowattstunde. Die Abgabe macht auch Benzin teurer: um etwa sieben Cent pro Liter.
Geringfügige Änderungen gibt es bei den Strompreisen der Stadtwerke. Lediglich Kunden der Tarife „Klingenstrom Plus Privat Fix“und „Klingenstrom Plus Wärmepumpe“müssen tiefer in die Tasche greifen. Pro Kilowattstunde steigt der Preis um 1,7 beziehungsweise 1,9 Cent, der Grundpreis liegt um 10 oder
11,90 Euro höher.
Grundsteuer B
Konstant bleiben die Ausgaben für die Grundsteuer B. Der Hebesatz liegt weiterhin bei 690 Prozent. Die Stadt kündigt an, die Bescheide am 15. Januar zu verschicken. Ihnen liegen Informationen zum Bürgerkonto bei. Das Angebot ermöglicht, Bescheide der TBS zukünftig online abzurufen.
Höhere Ausgaben
Die coronabedingte Reduzierung der Mehrwertsteuer läuft aus, ab Januar gelten wieder 19 Prozent auf die meisten Artikel und der reduzierte Satz von sieben Prozent zum Beispiel auf Lebensmittel. Wer ab 2021 ein Auto mit hohem CO2-Ausstoß zulässt, muss zudem deutlich mehr Kfz-Steuer bezahlen. Auch der Preis für den Personalausweis steigt. Über-24-Jährige zahlen zukünftig 37 Euro.