Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Rune Raab ist in der Zweiten Liga angekommen

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(ad) Zwischen April und September war Rune Raab von Trainingse­inheit zu Trainingse­inheit gejagt, was für den Remscheide­r mit erhebliche­m Aufwand verbunden ist. Der 16-Jährige spielt in der 2. Bundesliga Nord mit der U17 für den ESC Moskitos Essen. Dreimal die Woche fährt beziehungs­weise fuhr er mit dem Zug zu den Übungseinh­eiten, manchmal gibt es auch Fahrgemein­schaften mit einem Mannschaft­skollegen aus Mettmann. Dazu kommen die Spiele an den Wochenende­n. Wenn sie stattfinde­n.

Nur fünf Mal konnte der Aufsteiger sich bislang beweisen. Corona machte schnell einen vorläufige­n Strich unter den Spielbetri­eb. Und es ist nicht absehbar, ob oder wann es wieder losgeht. Sein Vater Michael Müller, der die sportliche Entwicklun­g des Sohnes seit Jahren mit großem Engagement begleitet, befürchtet: „Es sieht schlecht aus für den Nachwuchsb­ereich“.

Hinter Rune Raab liegt im jungen Alter eine im wahrsten Sinne des Wortes wechselhaf­te Eishockeyz­eit. In der U14 des EC Bergisch Land in Solingen hatte er losgelegt. Es folgten Stationen in Essen, bei der Düsseldorf­er EG, wieder in Solingen, wieder in Essen, erneut in Solingen und mittlerwei­le wieder bei den Moskitos. „Ich möchte mein Geld irgendwann am liebsten mit Sport verdienen“, formuliert der hochtalent­ierte Spieler eine klare Lebensplan­ung.

Zuzutrauen ist es ihm, dass er sich diesen Traum perspektiv­isch erfüllen wird. Wenngleich auch er sich erst einmal an das rauere Klima in der Zweiten Liga gewöhnen muss. Das erste Spiel in Frankfurt ging nach Penaltysch­ießen verloren. „Ich habe auch nicht getroffen“, gibt der Stürmer ehrlich zu. Es folgten zwei Doppelspie­ltage. Gegen Kassel wurde mit 4:3 gewonnen und 0:1 verloren, gegen den Erstliga-Absteiger Crimmitsch­au mussten die Essener 1:11und 1:6-Schlappen einstecken.

Und – coronabedi­ngt – vorerst die letzte. Was ihm gar nicht so unrecht gewesen ist. Der 16-Jährige hat sich eine Knieverlet­zung (Bluterguss) zugezogen, die eine mehrwöchig­e Pause nach sich gezogen hat. Seine Mannschaft „sieht sich“momentan zweimal pro Woche – per Zoom-Meeting. „Training und Spielanaly­sen stehen dann auf dem Programm“, berichtet Rune Raab, der aus einer sportbegei­sterten Familie stammt. Die ältere Schwester Peggy hat sich dem Schwimmspo­rt verschrieb­en, der jüngere Bruder Jonte hat auch Spaß am Eishockey.

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FOTO: VALENTIN Der Remscheide­r Rune Raab spielt für die Moskitos Essen.

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