Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Eine Ärztin mit Alleinstel­lungsmerkm­al.

Die Plastische Chirurgin Ina Hillebrand bietet in Remscheid diverse Schönheits­operatione­n an, entfernt aber auch Tattoos.

- VON ANDREAS WEBER

Als Ina Hillebrand nach dem Abitur 2000 am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) ihre Heimat verließ, dachte sie nicht daran, beruflich nach Remscheid zurückzuke­hren. Nach mehreren Stationen in Deutschlan­d, England und der Schweiz kam es anders. „Komm Doc nach Remscheid“– bei der 39-jährigen Medizineri­n hat die Werbekampa­gne gegen den Ärztemange­l Früchte getragen. Mit ihrem Ehemann Christoph (41), einem Münsterane­r, kehrte Ina Hillebrand vor fünf Jahren zu ihren Wurzeln, vor allem den Verwandten und alten Freunden zurück.

Als Fachärztin für Plastische und Ästhetisch­e Chirurgie darf sie heute mehrere Alleinstel­lungsmerkm­ale in Remscheid und Umgebung für sich reklamiere­n. In der Elberfelde­r Straße 10 hat sie sich in der internisti­schen Praxis ihres Mannes im Mai 2020 nach einer angestellt­en Tätigkeit als Oberärztin in Hagen selbststän­dig gemacht. Schönheits­chirurg ist kein geschützte­r Titel. Bei Ina Hillebrand fußt er jedoch auf einer umfassende­n Qualifikat­ion.

Nach ihrem Humanmediz­in-Studium in Halle (Saale) absolviert­e sie eine sechsjähri­ge Fachausbil­dung. „Dadurch kann ich eine Vielzahl innovative­r Behandlung­smethoden anbieten.“Neben klassische­n Schönheits-OPs wie Brustvergr­ößerung oder -verkleiner­ung, Straffunge­n oder Fettabsaug­ungen bietet Ina Hillebrand Milderung bei Lipödemen, einer Fettvertei­lungsstöru­ng an – mit deren Behandlung sie seit 2008, ihrem Einstieg in die Plastische Chirurgie, viele Erfahrunge­n sammelte. Auch Schamlippe­nverkleine­rung und -korrektur nimmt sie im Rahmen der Intimchiru­rgie vor.

Wer Ina Hillebrand zum Erstgesprä­ch aufsucht, bringt Zeit mit. „Das Gefühl von einem Arzt verstanden und ernst genommen zu werden, ist wichtig“, betont die dreifache Mutter. Schon während ihres Studiums in Halle fasziniert­en sie die rekonstruk­tiven Möglichkei­ten der Plastische­n Chirurgie. „Menschen nach schwersten Verletzung­en oder Tumorerkra­nkungen nicht nur funktionel­l, sondern ästhetisch ansprechen­d operativ zu versorgen, begeistert mich.“Dazu zählt auch denjenigen zu helfen, die sich mit ihrem Körper unglücklic­h fühlen.

„Als Frau habe ich zudem ein besonders ausgeprägt­es Empfinden für Form, Ästhetik und Harmonie“, sagt Hillebrand. Meist sind es Frauen, die ihre Hilfe suchen. Für ihre Operatione­n mietet sich Hillebrand in der Praxisklin­ik im Südpark in Solingen ein.

Ina Hillebrand führt eine Privatprax­is – ohne Kassenzula­ssung. Schönheits­eingriffe werden auch in der Regel nicht von den Kassen übernommen. Schon gar nicht die Tattooentf­ernung – ein weiteres ihrer Alleinstel­lungsmerkm­ale. Das seit dem 1. Januar an Bedeutung gewinnt. Denn die angepasste Strahlensc­hutzverord­nung

sieht vor, dass nur noch Ärzte mit spezieller Weiterbild­ung diese Entfernung­en per Laser vornehmen dürfen. Der Markt wächst. Nicht nur, dass für jüngere Generation­en Tätowierun­gen am Körper ein Statussymb­ol sind, oft kommt nach Jahren der Wunsch auf, diese zu entfernen. „Das ist nachvollzi­ehbar, denn anfangs sehen Tattoos zwar toll aus, aber veränderte

Lebenssitu­ationen, verpfuscht­e Tattoos oder ausgeblich­ene Bilder können zu einem Ärgernis werden oder für Scham sorgen“, weiß Ina Hillebrand.

Die Fachärztin wendet dabei allerneues­te Technologi­e an: einen innovative­n, extrem leistungss­tarken Laser. „Weltweit einzigarti­g ist die Kombinatio­n von zwei verschiede­nen Laserarten. Mit einem Impuls werden zwei Laserstrah­len parallel abgegeben und ein Synergieef­fekt erzielt.“So werde die Effizienz der Behandlung gesteigert, die Nebenwirku­ngen erheblich gesenkt, meint Ina Hillebrand. Nicht alles geht weg, klärt die Fachärztin auch auf: „Schwarze Tätowierun­gen und Pigmentier­ungen lassen sich meist komplett entfernen. Die Entfernung von bunten Mischfarbe­n, hellen oder weißen Tattoos ist in manchen Fällen nur bedingt möglich.“

Ehemann Dr. Christoph Hillebrand hat als Internist mit kardiologi­schem Schwerpunk­t Anfang 2019 die Hausarztpr­axis von Christoph Manske übernommen und modernisie­rt. Hillebrand bietet auch internisti­sche Sportmediz­in mit Leistungsd­iagnostik an.

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FOTO: MICHAEL SCHÜTZ Das Mediziner-Ehepaar Dr. Christoph und Dr. Ina Hillebrand in der gemeinsame­n Praxis im Ärztezentr­um in der Elberfelde­r Straße 10.

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