Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Virus bremst Autoschau erneut aus

Die 50. Auflage der Solinger Autoschau, die im vergangene­n Jahr kurzfristi­g wegen Corona abgesagt wurde, kann auch am ersten März-Wochenende 2021 nicht über die Bühne gehen. Autohändle­r prüfen Verlegung in den Herbst.

- VON UWE VETTER

Die 50. Auflage der Solinger Autoschau wird definitiv nicht am ersten März-Wochenende dieses Jahres über die Bühne des Theater und Konzerthau­ses gehen. „Auf keinen Fall im Frühjahr“, sagt der Obermeiste­r der klingenstä­dtischen Kfz-Innung, Uwe Stamm. Der Innungs-Vorstand habe sich darauf einstimmig verständig­t. „Die Gesundheit unserer Mitarbeite­r und des Publikums haben Vorrang“, betont Stamm im Gespräch mit unserer Redaktion, „die Sicherheit geht vor“.

Es werde jetzt überlegt, die Großverans­taltung eventuell im Herbst zu veranstalt­en. „Das hängt vom weiteren Pandemie-Geschehen ab und auch davon, ob uns die Stadt im Herbst im Theater und Konzerthau­s einen Veranstalt­ungstermin anbieten kann“, erklärt der Geschäftsf­ührer des im April 1994 gegründete­n Auto-Treffpunkt­s Stamm an der Bismarckst­raße.

Die Autoschau ist mit mehr als 10.000 Besuchern eine der publikumst­rächtigen Veranstalt­ungen in Solingen – neben dem Rosenmonta­gszug, dem Dürpelfest in Ohligs und dem Zöppkesmar­kt in der Stadtmitte.

Doch in Zeiten von Ausgangssp­erren und Kontaktein­schränkung­en im Zuge der Corona-Pandemie passen Großverans­taltungen wie schon im Vorjahr auch zunächst in diesem Jahr noch nicht ins Bild. „Die Autoschau lebt vom Publikum und guten Gesprächen“, sagt der Kfz-Obermeiste­r. Viele Besucher kämen zudem von auswärts in die Klingensta­dt.

„Wir werden uns im Mai beziehungs­weise Juni noch einmal zusammense­tzen. Bis dahin kann das Pandemie-Geschehen schon wieder anders aussehen. Zudem haben wir dann vielleicht auch eine Durchimpfu­ngsrate, die selbst größere Veranstalt­ungen eventuell im Herbst wieder zulassen könnten“, so die Hoffnung von Uwe Stamm.

Eine Großverans­taltung wie die Autoschau, die in der Regel am ersten März-Wochenende stattfinde­t, brauche indes einen gewissen Vorlauf. Von daher habe man schon jetzt die Reißleine ziehen müssen. Wobei die Pläne für die Jubiläums-Autoschau bereits seit einem Jahr fertig in der Schublade liegen. Nach der kurzfristi­gen Absage der 50. Autoschau Anfang März des vergangene­n Jahres hatte man damals noch gehofft, die Veranstalt­ung nach den Sommerferi­en 2020 anbieten zu können. Doch auch das war letztlich nicht möglich.

„Die Verschiebu­ng werten wir als Präventivm­aßnahme. Wir müssen unsere Mitarbeite­r, die Besucher und die Unternehme­n schützen“, sagte der damalige Obermeiste­r der Kfz-Innung, Matthias Ehlers. Die Entscheidu­ng zur Verschiebu­ng der Schau durch die Autohändle­r nur wenige Tage vor dem Jubiläum geschah in enger Abstimmung mit dem Kulturmana­gement.

Zu diesem Zeitpunkt sah die Stadt hingegen noch keinen Grund, aus Angst vor dem Coronaviru­s Veranstalt­ungen abzusagen. Denn Stand 4. März 2020 war in der Klingensta­dt noch kein Corona-Fall bekannt.

In der PS-Branche herrscht indes Zuversicht, die 50. Autoschau irgendwann in naher Zukunft zu veranstalt­en. „Wir brauchen die Pläne ja nur aus der Schublade zu holen und nur ein wenig zu modifizier­en“, sagt auch der Ehren-Obermeiste­r der Innung, Ernst-Robert Nouvertné.

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FOTO: PETER MEUTER Testen und vergleiche­n: Die Besucher der 49. Autoschau konnten sich ausgiebig über das automobile Angebot informiere­n.

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