Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Julia Spitzer testet im Zwei- bis Drei-Minuten-Takt
(lc) Der erste Anpfiff erfolgte bereits am Freitag um 18.15 Uhr im Athletikraum der Alexander-Coppel-Gesamtschule: Julia Spitzer (49), ehemals HSV-Vorsitzende, Spielerin und immer noch weit über ihre Jugendtrainer-Jobs für den Verein engagiert, kümmerte sich um die seit Anfang des Jahres von der Handball Bundesliga Frauen (HBF) vorgeschriebenen Corona-Schnelltests, die binnen einer Viertelstunde ein Ergebnis liefern. „Als Erste war Kerstin Reckenthäler an der Reihe, der Letzte war Torwarttrainer Christoph Beutner“, berichtet die Krankenschwester, die an ihrem Arbeitsplatz in Bethanien bereits einige Tests durchgeführt hat. „Alles lief glatt“, freute sich Julia Spitzer über die in jeder Hinsicht gelungene Premiere mit Tests im Zwei- bis Drei-Minuten-Takt und schmunzelte: „Alle saßen da wie die Hühner auf der Stange.“Die exakt 20 dokumentierten Ergebnisse wurden anschließend sofort der HBF übersandt.
Das gleiche Prozedere ging derweil in Berlin über die Bühne. Deren Managerin Britta Lorenz und HSV-„Macher“Stefan Bögel hatten sich zwecks Austausch der Ergebnisse für 20.15 Uhr verabredet. Da auch in der Landeshauptstadt alles in Butter war, stand dem Anpfiff durch die beiden Bundesliga-Referees Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Geldern/Diepholz) nichts mehr im Wege. Die Schiedsrichter reisten getrennt an und mussten ebenfalls durch Nase und Mund getestet werden.
„Die Kosten für die Tests bis zum Saisonende bewegen sich im mittleren vierstelligen Bereich“, sagt Stefan Bögel, der Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH. Investiert wurde auch reichlich in Technik, um die Übertragungen bei Sportdeutschland.TV auf hohem Niveau anbieten zu können. Maßgeblich wird der HSV dabei von Marlon Dippe unterstützt. Bögel: „Er kennt sich richtig gut aus“.