Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Im Januar setzen Kita-Beiträge aus
Schulen blicken der Wiederaufnahme des Unterrichts im Lockdown gelassen entgegen.
Remscheids Schulen sind für den Lockdown gewappnet. Auf Erfahrungen im Distanzunterricht können alle nach zehn Monaten Corona-Pandemie zurückgreifen. Die zwei Tage Organisationszeit, die das Schulministerium kommenden Montag und Dienstag zugestanden hat, werden in Remscheid die meisten nicht mehr benötigen. Ab
11. Januar gehen Lehrer und Schüler vorerst bis zum 31. Januar auf Distanz.
Im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung ist dies nach den Sommerferien 2020 mehrfach eingeübt worden. Das Mittel der Kommunikation ist Microsoft Teams. Über die App kommen alle Beteiligten im Chat-Room zum Unterricht zusammen. Ein Teil der 67 Lehrer und Lehrerinnen am Kolleg macht dies von zu Hause aus, ein anderer aus der Schule. Die Fernbeziehung mit den
1400 Schülern funktioniert.
Bei vielen organisatorischen Abstimmungen im Kollegium wird es anstrengend, findet Schulleiterin Cornelia Berghaus-Biermann: „Den kleinen Dienstweg gibt es momentan nicht. Jetzt erfolgt alles schriftlich und wird viel aufwendiger.“
Manche Fragen sind am Kolleg offen: Was ist mit Zeugniskonferenzen ? Was ist mit der Zeugnisübergabe? Antworten erhofft man sich zeitnah vom Schulministerium. Die
Elternabende sind jedenfalls schon ins Internet verlegt worden. Über einen Link auf der Homepage können Eltern diese für die HöHa am 20. Januar, für das Berufliche Gymnasium am 13. Januar (jeweils 19 Uhr) besuchen.
Das Leibniz-Gymnasium fährt seinen Präsenzunterricht gelassen runter. „Unser Konzept für digitalen Unterricht steht schon lange“, erklärt Schulleiter Thomas Giebisch. Q 1 und Q 2 bekommen ihren Stoff durchgehend auf Distanz per Videokonferenz vermittelt. Den Jüngeren ab der Stufe 5 kann und will man das nicht zumuten. Sie werden in einer Mischung aus Videokonferenz und Cloud-Lösung unterrichtet. Die meisten Lehrer werden dafür nicht vor Ort, sondern zu Hause sein. Theoretisch stünden auch sechs Arbeitsplätze in der Schule zur Verfügung. Bedarf an Notbetreuung, das lehrt das letzte Schulhalbjahr, gab es im Leibniz kaum. Nur bis zu zwei Schüler nutzten die Möglichkeit.
Klein war bislang auch der Kreis der Eltern, die einen Notplatz an der Grundschule Hasenberg reklamierten. Ob das so bleibt, wird die Abfrage über einen gerade versandten Elternbrief ergeben. Anders als in den weiterführenden Schulen greifen die Grundschulen noch verstärkt auf gedruckte Arbeitsmaterialien zurück. Kopie statt Cloud.
Erik Fuhrmann, Schulleiter am
Hasenberg, wollte mit seinem Kollegium im Januar/Februar die digitale Lernplattform Logineo LMS im Präsenzunterricht einführen. Die Bezirksregierung stellt das Lernmanagementsystem zur Verfügung. Die ersten Gehversuche damit müssen am Hasenberg warten, bis der Lockdown aufgehoben ist.
Die GGS in Lennep zählt zu denjenigen, die die iPads für ihre bedürftigen Schüler noch nicht übernommen hat. 47 sind bei der Stadt für den Hasenberg vor Weihnachten eingetroffen und werden, wenn es wieder möglich ist, an Eltern und Kinder übergeben.
Derweil gibt es jetzt mehr Klarheit im Detail für die Kindertagesstätten. So verkündete Familienminister Dr. Joachim Stamp in einem Schreiben: „Ich habe mich mit Finanzminister Lutz Lienenkämper darauf geeinigt, dass die Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung im Januar landesweit ausgesetzt werden.“Die Kommunen sollen die Hälfte des Ausfalls mittragen.
Neben den sechs freiwilligen kostenlosen Corona-Tests bis zu den Osterferien sollen ausreichend FFP2-Masken für das Personal vorhanden sein. In Remscheid sind diese vorrätig. 5000 wurden an die 61 Kita-Einrichtungen verteilt. Masken müssen auch in den Gruppen getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Erwachsenen nicht einzuhalten ist.