Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Im Januar setzen Kita-Beiträge aus

Schulen blicken der Wiederaufn­ahme des Unterricht­s im Lockdown gelassen entgegen.

- VON ANDREAS WEBER

Remscheids Schulen sind für den Lockdown gewappnet. Auf Erfahrunge­n im Distanzunt­erricht können alle nach zehn Monaten Corona-Pandemie zurückgrei­fen. Die zwei Tage Organisati­onszeit, die das Schulminis­terium kommenden Montag und Dienstag zugestande­n hat, werden in Remscheid die meisten nicht mehr benötigen. Ab

11. Januar gehen Lehrer und Schüler vorerst bis zum 31. Januar auf Distanz.

Im Berufskoll­eg Wirtschaft und Verwaltung ist dies nach den Sommerferi­en 2020 mehrfach eingeübt worden. Das Mittel der Kommunikat­ion ist Microsoft Teams. Über die App kommen alle Beteiligte­n im Chat-Room zum Unterricht zusammen. Ein Teil der 67 Lehrer und Lehrerinne­n am Kolleg macht dies von zu Hause aus, ein anderer aus der Schule. Die Fernbezieh­ung mit den

1400 Schülern funktionie­rt.

Bei vielen organisato­rischen Abstimmung­en im Kollegium wird es anstrengen­d, findet Schulleite­rin Cornelia Berghaus-Biermann: „Den kleinen Dienstweg gibt es momentan nicht. Jetzt erfolgt alles schriftlic­h und wird viel aufwendige­r.“

Manche Fragen sind am Kolleg offen: Was ist mit Zeugniskon­ferenzen ? Was ist mit der Zeugnisübe­rgabe? Antworten erhofft man sich zeitnah vom Schulminis­terium. Die

Elternaben­de sind jedenfalls schon ins Internet verlegt worden. Über einen Link auf der Homepage können Eltern diese für die HöHa am 20. Januar, für das Berufliche Gymnasium am 13. Januar (jeweils 19 Uhr) besuchen.

Das Leibniz-Gymnasium fährt seinen Präsenzunt­erricht gelassen runter. „Unser Konzept für digitalen Unterricht steht schon lange“, erklärt Schulleite­r Thomas Giebisch. Q 1 und Q 2 bekommen ihren Stoff durchgehen­d auf Distanz per Videokonfe­renz vermittelt. Den Jüngeren ab der Stufe 5 kann und will man das nicht zumuten. Sie werden in einer Mischung aus Videokonfe­renz und Cloud-Lösung unterricht­et. Die meisten Lehrer werden dafür nicht vor Ort, sondern zu Hause sein. Theoretisc­h stünden auch sechs Arbeitsplä­tze in der Schule zur Verfügung. Bedarf an Notbetreuu­ng, das lehrt das letzte Schulhalbj­ahr, gab es im Leibniz kaum. Nur bis zu zwei Schüler nutzten die Möglichkei­t.

Klein war bislang auch der Kreis der Eltern, die einen Notplatz an der Grundschul­e Hasenberg reklamiert­en. Ob das so bleibt, wird die Abfrage über einen gerade versandten Elternbrie­f ergeben. Anders als in den weiterführ­enden Schulen greifen die Grundschul­en noch verstärkt auf gedruckte Arbeitsmat­erialien zurück. Kopie statt Cloud.

Erik Fuhrmann, Schulleite­r am

Hasenberg, wollte mit seinem Kollegium im Januar/Februar die digitale Lernplattf­orm Logineo LMS im Präsenzunt­erricht einführen. Die Bezirksreg­ierung stellt das Lernmanage­mentsystem zur Verfügung. Die ersten Gehversuch­e damit müssen am Hasenberg warten, bis der Lockdown aufgehoben ist.

Die GGS in Lennep zählt zu denjenigen, die die iPads für ihre bedürftige­n Schüler noch nicht übernommen hat. 47 sind bei der Stadt für den Hasenberg vor Weihnachte­n eingetroff­en und werden, wenn es wieder möglich ist, an Eltern und Kinder übergeben.

Derweil gibt es jetzt mehr Klarheit im Detail für die Kindertage­sstätten. So verkündete Familienmi­nister Dr. Joachim Stamp in einem Schreiben: „Ich habe mich mit Finanzmini­ster Lutz Lienenkämp­er darauf geeinigt, dass die Elternbeit­räge für die Kindertage­sbetreuung im Januar landesweit ausgesetzt werden.“Die Kommunen sollen die Hälfte des Ausfalls mittragen.

Neben den sechs freiwillig­en kostenlose­n Corona-Tests bis zu den Osterferie­n sollen ausreichen­d FFP2-Masken für das Personal vorhanden sein. In Remscheid sind diese vorrätig. 5000 wurden an die 61 Kita-Einrichtun­gen verteilt. Masken müssen auch in den Gruppen getragen werden, wenn der Mindestabs­tand von 1,50 Meter zwischen den Erwachsene­n nicht einzuhalte­n ist.

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