Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Leverkusener Finanzamt rangiert auf einem Top-Platz
(sug) Das Leverkusener Finanzamt gehört zu den 20 schnellsten in ganz Deutschland: Durchschnittlich 39,1 Tage brauchen die Mitarbeiter, um eine Einkommensteuererklärung zu bearbeiten. Ein Jahr zuvor waren es noch 50,9 Tage, berichtet Felix Bodeewes, Geschäftsführer der Forium GmbH, die die Software „Lohnsteuer kompakt“anbietet.
Im bundesweiten Schnitt seien die Finanzämter im Corona-Jahr mit 53,1 Bearbeitungstagen rund einen Tag schneller als 2019 mit einer Bearbeitungsdauer von 54,7 Tagen. „Die im Schnitt trotz Corona gesunkene Bearbeitungsdauer zeigt, dass sich die Digitalisierungsstrategie der Finanzbehörden positiv auswirkt“, sagt Bodeewes. „Ob angesichts der Pandemie in irgendeiner Form anders geprüft wird, lässt sich aus den Daten nicht ablesen.“
Auf Platz 1 hat es das saarländische Homburg mit seiner Außenstelle St. Ingbert geschafft: Dort liegt die durchschnittliche Bearbeitungsdauer bei 28,7 Tagen. Schlusslicht der 508 aufgelisteten Ämter ist das thüringische Jena mit 84,9 Tagen.
Das Finanzamt Leverkusen rangiert auf Platz 19.
Laut Oberfinanzdirektion NRW war es im Jahr 2020 für 244.804 Bürger in Leverkusen, Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen zuständig. 257 Beschäftigte und 47 Nachwuchskräfte sind in dem Amt tätig. Von bundesweiten Vergleichen hält man in der Oberfinanzdirektion allerdings nicht viel. „Bei derartigen Auswertungen gilt immer zu bedenken, dass die Fall- und Organisationsstrukturen der Finanzämter im Land Nordrhein-Westfalen – und bundesweit übrigens auch – sehr unterschiedlich sind und die Bearbeitungszeiten im Laufe eines Jahres unter anderem abhängig von der Verteilung der Steuererklärungseingänge schwanken“, erklärt Sprecherin Jessica Jasper. „Zudem sind manche Finanzämter arbeitnehmerlastiger, haben weniger steuerlich beratene Fälle und können die in der Regel weniger komplexen Steuererklärungen deswegen schneller bearbeiten. Etwa 62 Prozent der landesweit eingereichten Steuererklärungen von Arbeitnehmern kämen online über „Elster“.