Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Marc Meller entführt Leser in Escape-Room

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(jsl) Viele Krimi-Fans haben schon ihre Begeisteru­ng zum Ausdruck gebracht: Mit dem gut 380 Seiten starken Roman „Raum der Angst“– ein Escape-Room-Thriller – hat Lorenz Stassen im August vergangene­n Jahres erstmalig unter dem Pseudonym Marc Meller geschriebe­n. Er habe deutlich machen wollen, dass dieser neue Krimi nichts mit der Trilogie „Angstmörde­r“, „Blutacker“und „Opferfluss“zu tun habe, die er in den letzten Jahren vorlegt habe, begründet Stassen den Namenswech­sel. So ein Schritt sei üblich, wenn man das gewohnte Schreib-Genre verlasse. „Der Leser soll nicht irritiert werden.“Dass er den Verlag gewechselt habe, sei ein weiterer Grund gewesen. „Man spricht in solchen Fällen von einem ‚offenen Synonym‘, weil es für jeden Interessie­rten spätestens nach drei Mausklicks im Netz ersichtlic­h ist, wie es sich mit den beiden Autoren-Namen verhält“. Ein Geheimnis ist es also nicht, das Meller und Stassen die selbe Person sind.

Der Lockdown im Frühjahr habe seine Kreativitä­t befeuert, erzählt der gebürtige Solinger, der im Oktober 2019 zuletzt in der Stadtbibli­othek zu einer Lesung eingeladen hat. „Alle Veranstalt­ungen waren ab März abgesagt, der Urlaub storniert und Feiern gecancelt. Folglich saß ich intensiv am Schreibtis­ch und habe ‚Raum der Angst‘ quasi innerhalb von sieben Monaten runtergesc­hrieben.“

Acht Protagonis­ten agieren in sieben Escape-Raum-Stationen und zwei Handlungss­trängen, die Stassen

geschickt zusammenfü­hrt. Sein Stilmittel sei diesmal nicht die Autorensic­ht gewesen, aus der die Dinge erzählt werden, sagt der 52-Jährige, der neben seinen Krimis Drehbücher für TV-Serien wie „Alarm für Cobra 11“oder „Soko Köln“geschriebe­n hat. Vielmehr seien es „unterschie­dliche Brillen, durch die der Leser auf die Figuren und das Geschehen schaut“. In „Raum der Angst“taucht der Leser mit ein in einen Escape-Room, der sich zum Handlungso­rt für einen packenden Psycho-Thriller entwickelt.

Ullstein ISBN-13 9783548063­805

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FOTO: FIENE Lorenz Stassen schreibt nun Marc Meller.

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