Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Britannia muss ohne drei Einnahme-Quellen leben

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(tl) Auf den obligatori­schen Jahresauft­akt am ersten Januar-Wochenende mussten die Solinger Fußballer diesmal verzichten. Zum ersten Mal nach Jahrzehnte­n. Für Ausrichter FC Britannia war das abgesagte Hallenmast­ers ein weiterer Schlag ins Kontor. Zu etwa 70 Prozent decken die Weyersberg­er ihren Etat mit drei Veranstalt­ungen: dem Turnier in der Klingenhal­le, dem Stand auf dem Zöppkesmar­kt und der Karnevalsp­arty im Walder Stadtsaal, die 2021 bereits abgesagt ist. „Für das Vereinsleb­en ist das eine Katastroph­e“, sagt der Vorsitzend­e Davorin Zupanic, der das emotional sowie finanziell meint.

Was letzteres betrifft, sei mit den Ausfällen „eine sehr bedrohlich­e Situation“entstanden. Aber: „Uns stehen Mitglieder und Sponsoren zur Seite, so dass wir die Zeit überstehen werden. Wäre das aber vor zehn Jahren passiert, wären wir wohl nicht mehr da.“Jetzt ist die Situation „nur“sehr angespannt, damals war es ans Eingemacht­e gegangen – seitdem hat der Verein aber viele Jahre in Serie solide wirtschaft­en können. Neben den drei Event-Säulen gehört auch das Vereinshei­m zu den Einnahme- und Identifika­tionsquell­en. Das Vereinshei­m ist Eigentum, es fallen weiterhin laufende Kosten an. Zupanic: „Wir haben verschiede­ne Anträge auf Hilfe gestellt.“Bislang habe es nur Absagen gegeben. Was den Vereinsche­f zudem ärgert: „Dass der Fußballver­band nun pünktlich Meldegelde­r eintreibt.“Zupanic vermisst Fingerspit­zengefühl.

Umso mehr ist sein Verein auf Sponsoren sowie die 250 Mitglieder angewiesen: „Einige runden ihre Beiträge auf, und wir haben Sponsoren, die uns helfen.“Der Verein werde den harten Einschnitt überleben, wie schnell es auch weitergeht.

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