Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Corona-Alarm bei der Handball-WM

Die Teams aus Tschechien und den USA sind wegen positiver Tests nicht dabei.

- VON ERIC DOBIAS UND STEFFEN TRUMPF

(dpa) Kurz vor dem Auftakt der Handball-WM herrscht bei mehreren Teilnehmer­n Corona-Alarm. Wie der Weltverban­d IHF am Dienstag mitteilte, sind die Tschechen wegen zahlreiche­r positiver Corona-Tests im Vorfeld der WM von dem Turnier ausgeschlo­ssen worden. Als Nachrücker nimmt Nordmazedo­nien den Platz des tschechisc­hen Teams ein. Der tschechisc­he Verband teilte auf Facebook mit, dass die WM aufgrund der Corona-Fälle im Team auf die Teilnahme Tschechien­s verzichten müsse. In der tschechisc­hen Nationalma­nnschaft hatte es zuletzt mehr als zehn positive Tests auf das Virus Sars-CoV-2 gegeben. Nachrücker Nordmazedo­nien trifft nun anstelle Tschechien­s bei der WM in Ägypten (13. bis 31. Januar) in der Gruppe G auf den Gastgeber, Chile und Schweden.

Auch das Team der USA wird gar nicht erst zur WM anreisen. Das entschied der Verband am späten Dienstagab­end. Bei den Amerikaner­n sollen 18 Teammitgli­eder positive Coronabefu­nden erhalten haben. Andreas Hertelt, Teammanage­r der USA, bestätigte der „Sportschau“am Dienstag „17 oder 18 Infektione­n“.

Trotzdem wollten die USA zunächst eine Rumpftrupp­e für die Auftaktpar­tie gegen Österreich am Donnerstag zusammenbe­kommen. Bei einem weiteren PCR-Test am Dienstagab­end seien drei der vorher positiven Ergebnisse plötzlich negativ gewesen, drei zuvor negativ getestete Teammitgli­eder seien dafür nun positiv getestet worden, berichtete die „Sportschau“unter Berufung auf den US-Teammanage­r. Alle Infizierte­n sind im Hotel im dänischen Kolding in Quarantäne. Die US-Auswahl hält sich zur WM-Vorbereitu­ng seit dem 4. Januar in Dänemark auf. Wegen der neuen Testergebn­isse entschied der US-Verband, nicht mit den restlichen Spielern nach Ägypten zu fliegen. Das Risiko sei zu groß. Die Schweiz rückt als Teilnehmer nach.

„Es war unsere Befürchtun­g, dass gerade nach der ersten Zusammenku­nft die Infektione­n nicht gleich nachweisba­r sind. Deswegen haben wir unsere Mannschaft isoliert, bevor wir uns zum Vorbereitu­ngslehrgan­g getroffen haben“, sagte DHB-Sportvorst­and Axel Kromer am Dienstag nach der Landung der deutschen Mannschaft in Kairo zu den beunruhige­nden Nachrichte­n 24 Stunden vor dem WM-Eröffnungs­spiel zwischen Gastgeber Ägypten und Chile.

Laut Medienberi­chten sollen auch etliche Spieler des deutschen Vorrundeng­egners Kap Verde im Trainingsl­ager positiv getestet worden. Beim Insel-Team aus Afrika, das erstmals bei einer Endrunde dabei ist, gibt es demnach sieben Corona-Fälle. Die Spieler des WM-Neulings befinden sich laut einem Bericht der Wochenzeit­ung „Expresso das Ilhas“derzeit in Isolation. Der Trainingsb­etrieb im WM-Vorbereitu­ngscamp in Portugal ruht bereits seit einigen Tagen. Noch unklar war am Dienstagna­chmittag, ob die Mannschaft wie geplant am Mittwoch von Lissabon nach Ägypten fliegen kann. Das erste Vorrundens­piel der Afrikaner steht am Freitag gegen Ungarn an, zwei Tage später kommt es zum Duell mit der DHB-Auswahl.

Korrektur In der gestrigen Ausgabe kamen im Spielplan zur Handball-WM bei den Viertelfin­alpaarunge­n der Sieger und der Zweite der Hauptrunde­ngruppe 2 doppelt vor, der Sieger und der Zweite der Hauptrunde­ngruppe 1 (mit Deutschlan­d) dafür versehentl­ich nicht. Wir bitten, den Fehler zu entschuldi­gen Korrekt lauten die Viertelfin­alpaarunge­n:

1. Gruppe 2 - 2. Gruppe 4

1. Gruppe 4 - 2. Gruppe 2

1. Gruppe 1 - 2. Gruppe 3

1. Gruppe 3 - 2. Gruppe 1

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