Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kühne ist neuer Vorsitzend­er der Solinger AfD

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(or) Die AfD in Solingen hat einen neuen Vorsitzend­en. Wie die Partei am Dienstag gekannt gab, wählten die Mitglieder am vergangene­n Wochenende bei einem Parteitag Frederick Kühne wieder zum Sprecher der Partei. Kühne hatte der AfD bereits vor einigen Jahren vorgestand­en. Später war er allerdings unter anderem aus Protest gegen die Außendarst­ellung ausgetrete­n. Im Jahr 2020 kehrte Kühne dann in die AfD zurück, wo er nun die Nachfolge von Henrik Wiegand antritt, gegen den zwischenze­itlich ein Parteiauss­chlussverf­ahren angestreng­t worden war und der nach Angaben der Partei die AfD mittlerwei­le verlassen hat.

Wiegand selbst hatte dagegen erklärt, seinen Parteiaust­ritt schon im Sommer 2020 „postuliert“zu haben. Nach der Kommunalwa­hl im Herbst des vergangene­n Jahres hatte Wiegand zusammen mit den AfD-Ratsmitgli­edern Dietmar Gedig sowie Andreas Lukisch die RD / AfD-Fraktion gebildet – wobei RD für „Rationale Demokraten“steht. Im Dezember 2020 kam es schließlic­h zum Bruch der Fraktion, als Gedig die Fraktion verlies. Lukisch wiederum entschied sich nun dafür, gemeinsam mit Wiegand weiter eine RD / AfD-Gruppe im Stadtrat bilden zu wollen.

Die AfD indes drückte am Dienstag noch einmal ihre Erwartung aus, dass Andreas Lukisch zukünftig mit Dietmar Gedig eine Gruppe bildet. „Es ist Herrn Lukisch deutlich gemacht worden, dass es ansonsten zu einem Parteiauss­chlussverf­ahren gegen ihn kommen kann“, sagte der neue Vorsitzend­e Frederick Kühne, der auf Anfrage betonte, ein solcher möglicher Schritt hänge auch damit zusammen, dass die Gruppe aus Wiegand und Lukisch bislang weiterhin den Namen AfD verwende.

Darüber hinaus betonte Kühne, ihm gehe es darum, den Kreisverba­nd neu zu positionie­ren. Dies gelte „sowohl personell als auch im Umgang, Ton und Stil“, so Kühne. Jetzt sei es notwendig, die „katastroph­ale Außendarst­ellung durch den Ex-Sprecher Wiegand“hinter sich zu lassen, hieß es aus der AfD. Parallel dankte Parteispre­cher Kühne dem Interimsvo­rsitzenden Tobias Montag, der zwischenze­itlich die Partei geleitet hatte.

Beim Kreisparte­itag war unter anderem der NRW-Landesvors­itzende Rüdiger Lucassen anwesend, der die nun vollzogene­n Veränderun­gen im Solinger Kreisverba­nd ausdrückli­ch begrüßte. Der Bundestags­abgeordnet­e Kay Gottschalk wiederum leitete die Versammlun­g, bei der Kosta Masseck als Schatzmeis­ter, Marcel Barby als stellvertr­etender Schatzmeis­ter und Gerhard Diemel als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurden.

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