Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Brinkhaus für schärferen Lockdown

Der Unionsfrak­tionschef nennt das Treffen am Dienstag eine „Weggabelun­g“.

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(maxi/mün) Unionsfrak­tionschef Ralph Brinkhaus (CDU) pocht vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag auf Verschärfu­ngen des bestehende­n Lockdowns. „Wir müssen leider nachschärf­en, die Zahlen sind zu hoch. Wir sehen, was in Irland durch die mutierten Viren ausgelöst wurde. Das muss uns Sorgen bereiten“, sagte er. Die nächste Bund-Länder-Runde sei eine „Weggabelun­g“. „Wir können uns nicht leisten, dass sich die Pandemie bis in den Sommer hineinzieh­t. Deswegen sollten wir lieber darüber nachdenken, wie man das kurz und intensiv hinbekommt, anstatt das auf die lange Strecke zu bringen.“

Neben Überlegung­en zu nächtliche­n Ausgangssp­erren und verschärft­en Homeoffice-Regelungen geht es auch um eine FFP2-Maskenpfli­cht im ÖPNV und Einzelhand­el. Das NRW-Gesundheit­sministeri­um befürchtet keine Engpässe bei einer Einführung einer solchen Regelung. „Dem Ministeriu­m liegen derzeit keine Informatio­nen vor, dass ein Mangel am Markt an FFP2-Masken besteht“, sagte ein Sprecher. Das Lager des Landes umfasse zirka 16 Millionen FFP2/KN95-Masken.

Bis zum Sonntag sind in Nordrhein-Westfalen rund 272.000 Erstimpfun­gen durchgefüh­rt worden. Allerdings zeichnen sich Probleme beim Nachschub des Biontech/Pfizer-Impfstoffe­s ab. Das Ministeriu­m erklärte, Biontech/Pfizer habe die geplante Lieferung der kommenden Woche in zugesagter Größenordn­ung bestätigt. NRW rechne demnach wie geplant für diese Woche mit einer Lieferung der angekündig­ten Impfdosen am Dienstag. Der Hersteller hatte mitgeteilt, wegen Umbauarbei­ten in einem Werk in Belgien könnte deutlich weniger Impfstoff geliefert werden. „Die Einschränk­ungen werden voraussich­tlich die geplanten Lieferunge­n ab der vierten Kalenderwo­che betreffen“, so der Sprecher.

Derweilen hat mit Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) erstmals ein Mitglied der Bundesregi­erung sich für Privilegie­n für Geimpfte ausgesproc­hen – etwa die Erlaubnis des Besuchs von Restaurant­s oder Kinos. „Ein Geimpfter nimmt niemandem mehr ein Beatmungsg­erät weg“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

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