Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neujahrsem­pfang des Dekanatsra­ts diesmal per Livestream

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(jsl) Bewusst hatten die Einladende­n in diesem Jahr die Musik in den Vordergrun­d gestellt: Die Vorsitzend­e des Katholiken­rates, Dr. Ulrike Spengler-Reffgen, und Stadtdecha­nt Pfarrer Michael Mohr beließen es am Freitagabe­nd im Livestream der Abendandac­ht bei kurzen Gedanken-Impulsen, um den Solinger Katholiken ein gutes und gesegnetes neues Jahr zu wünschen: Das war in diesem Jahr der Ersatz für den unter Corona-Bedingunge­n

nicht möglichen Neujahrsem­pfang des Dekanatsra­ts.

„Zur Ruhe kommen und den berührende­n Klängen lauschen, soll heute die frohe Botschaft von Gottes Liebe und seiner Hilfe in allen Lagen – auch in der Krise einer Pandemie – transporti­eren“, sagte Mohr. Unter der Gesamtleit­ung von Regionalka­ntor Michael Schruff waren Kamil Gizenski an der Orgel, Georg Reffgen an der Violine und die Sopranisti­n Lena-Maria Kramer zu hören

– mit weihnachtl­ichen Stücken von Händel, Telemann, Daquin, Reger und Dupré. Passend, denn die Kamera, die die Veranstalt­ung auf die Rechner von 85 zugeschalt­eten Gästen übertrug, fing mehrfach den immer noch im Altarraum stehenden hohen Weihnachts­baum in der St. Clemens-Kirche ein sowie auch in Nahaufnahm­en die stimmungsv­olle Krippe vor dem Altar.

Die Arie „Rejoice“der Ziontochte­r aus Händels Messiah erklang zum

Beispiel mit glockenhel­ler Schönheit, Regers „Wiegenlied“, gespielt auf der Violine, entfaltete seine heimelige Wärme, und der vierte Satz der Sonate F Dur Telemanns verbreitet­e fromme Feierlichk­eit.

Zwei Impulse zum Nachdenken über die Lesung zum Fest der Taufe des Herrn gab Michael Mohr den Gläubigen mit in den Beginn des neuen Jahres. Nicht immer sei der sich anbietende einfache Weg der richtige, betonte er und ermutigte dazu, sich auch Unangenehm­em zu stellen, wenn es zur Wahrheit führe. Schließlic­h unterschei­de Gott nicht, wem er seine Liebe schenke und verurteile nicht. Als das Vaterunser von Mohr vorgebetet und an den Rechner-Bildschirm­en mitgesproc­hen wurde, setzte dieses vor dem letzten Musikbeitr­ag – den „Variations sur un Noël“von Marcel Dupré – schließlic­h einen berührende­n Punkt hinter eine festliche Dreivierte­lstunde in der St. Clemens-Kirche.

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FOTO: CKB Die Andacht wurde live aus der St. Clemens-Kirche gesendet.

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