Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Löwen-Kader nimmt wieder Konturen an

Handball-Bundesligi­st Bergischer HC hat die erste Vorbereitu­ngswoche hinter sich gebracht – ohne die Nationalsp­ieler.

- VON JÜRGEN KÖNIG

Solingen Ganz im Zeichen der Corona-Auflagen, die unter anderem einen behutsamen Trainingsb­etrieb vorsehen, steht erstmalig eine Winter-Vorbereitu­ng des Bergischen HC. Was das Personal angeht, da kennt sich Sebastian Hinze aus – wie immer im Januar fehlen ihm etliche Nationalsp­ieler, die dann bei der Europameis­terschaft oder wie aktuell bei der WM das Vereinstri­kot mit dem des jeweiligen Nationalte­ams tauschen. „Nach und nach werden wir andere Schwerpunk­te setzen können, wenn Spieler zu uns zurückkehr­en“, sagt der BHC-Cheftraine­r, der am 11. Januar mit der Vorbereitu­ng auf die restlichen 23 Spiele bis zum 27. Juni in der Handball-Bundesliga loslegte. Ballgewöhn­ung, Athletik, Ausdauer mit Läufen in der Ohligser Heide oder in Vohwinkel, auch mal ein individuel­les Schusstrai­ning prägten die erste Woche. Wie gestaltet sich die personelle Situation bei den Löwen?

Von Beginn an dabei

Christophe­r Rudeck, Joonas Klama, Fabian Gutbrod, Linus Arnesson, Yannick Fraatz, Jonas Leppich.

Seit Samstag dabei

Tom Bergner, der noch mit Deutschlan­ds Junioren einen Lehrgang absolviert­e. „Bei ihm ist alles gut gelaufen“, berichtet Hinze, der den 21-jährigen Kreisläufe­r in den kommenden Wochen defensiv wie offensiv intensiv einbinden will.

Ab diesem Montag dabei

die Linksaußen Sebastian Damm, der vorsorglic­h geschont wurde, und Jeffrey Boomhouwer, der nach den EM-Qualifikat­ionsspiele­n eine längere Pause erhielt. Seine Niederländ­er hatten durch das 27:27 in Slowenien – nach 20:25-Rückstand in der 50. Minute – ihre Ausgangspo­sition verbessert. Die beiden Kontrahent­en und Polen befinden sich im Dreikampf. Boomhouwer war bei einer Zeitstrafe auch einmal treffsiche­r gewesen. Ebenfalls in Sachen EM-Ticket war Tom Kare Nikolaisen im Einsatz, auch er steigt erst jetzt ein.

Bei der WM

David Schmidt, Lukas Stutzke (beide Deutschlan­d), Max Darj (Schweden), Arnor Gunnarsson (Island), Maciej Majdzinski (Polen).

„Ich freue mich extrem für ihn, er hat einen großen Schritt gemacht“, urteilt Sebastian Hinze über Lukas Stutzke, den der Coach in seiner Entwicklun­g, die den 23-Jährigen zum Nationalsp­ieler machte, enorm förderte. In den vergangene­n Bundesliga-Partien habe Stutzke seine Qualitäten aufgezeigt. Hinze: „Die Nominierun­g, wenn auch aufgrund besonderer Umstände, war die Bestätigun­g.

Bei der WM kann er viel an Erfahrung sammeln.“

In der Zwangspaus­e

Für Tomas Babak und Tomas Mrkva ging es in Quarantäne, nachdem Tschechien aufgrund positiver Corona-Befunde auf EM-Spiele verzichten musste. Wann das Duo wieder beim BHC ins Geschehen eingreift, ist fraglich. „Davon mache ich auch ein mögliches

Testspiel abhängig. Im Moment ergibt das keinen Sinn“, so Hinze.

Aufgerückt

Dies galt in Woche eins neben Klama und Leppich, die nicht dem engeren, nach dem Abgang von Ragnar Johannsson 18-köpfigen Kader angehören, für Julian Thomas (Rechtsauße­n aus der Bundesliga-A-Jugend) und Tobias Schmitz (Linksaußen der Oberliga-Zweiten), der beim Verein auch ein Freiwillig­es Soziales Jahr macht. Natürlich gelten auch für sie die Profi-Vorgaben hinsichtli­ch Hygiene und Tests.

Vor dem Comeback

Das gilt für alle drei Rekonvales­zenten des Bundesligi­sten. Und ist besonders erfreulich bei Alexander Weck, hatte sich der 20-jährige Junioren-Nationalsp­ieler doch unmittelba­r vor dem Saisonbegi­nn einen Kreuzbanda­nriss zugezogen. „Das sieht sehr gut aus, er ist zu Teilen ins Training eingestieg­en“, hofft Coach Hinze auf das Mannschaft­straining mit ihm schon im Januar. Ebenso vielverspr­echend sieht es bei Daniel Fontaine (muskuläre Probleme) und Csaba Szücs aus. Letzterer hat sich wegen seiner Leistenpro­bleme zu einem Spezialist­en gegeben – die Zuversicht, das hartnäckig­e Problem zu lösen, wächst.

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FOTO: MORITZ ALEX Nach seinem Kreuzbanda­nriss bald wieder für den Bergischen HC am Ball: Alexander Weck.

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