Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Vanessa Brandt erlöst den HSV

Handball-Zweitligis­t Solingen-Gräfrath gewinnt mit 34:33 in Leipzig.

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2. Bundesliga Frauen: HC Leipzig – HSV Solingen Gräfrath 33:34

(16:20).

(jg)

Der HSV Solingen-Gräfrath hat sich die weite Sonntagsto­ur nach Leipzig und zurück mit zwei Punkten versüßt. Mit 34:33 gewannen die Gäste und setzten sich damit wieder vor den früheren Erstligist­en. Der Jubel mit der Schlusssek­unde war riesig – denn Vanessa Brandt nutzte die finale Aktion der Partie per Siebenmete­r zum Siegtreffe­r. „Klar wird es am Ende noch mal knapp, weil wir vorher mehrfach frei verwerfen, aber ich hatte jederzeit das Vertrauen, dass wir das lösen“, sagte Kerstin Reckenthäl­er, die die nunmehr 15 Punkte in den Vordergrun­d stellte: „Die nimmt uns keiner mehr“, weiß die Trainerin.

Tore satt gab es im ersten Durchgang, den bis zur 16. Minute die Gäste prägten. In der Defensive ordentlich, verdienten sie sich im Angriff das Prädikat herausrage­nd. Fast jeder Angriff wurde mit einem Tor abgeschlos­sen, Melina Fabischs dritter Treffer bedeutete bereits die 14:7-Führung. Der HSV profitiert­e in der Anfangspha­se auch von der engen Deckung gegen Goalgetter­in Brandt, wodurch viele Lücken entstanden. So traf Cassandra Nanfack vom linken Flügel sicher, Carina Senel vom Kreis, aber Gefahr entstand dank der Steuerung von Mandy Reinarz und Fabisch von allen Positionen aus. Leipzigs frühe Auszeit war zwar verpufft, aber die Solingerin­nen konnten das enorme Niveau nicht durch die gesamte Hälfte tragen. Gut, dass Reckenthäl­er in ihrer Auszeit (18:15, 25.) den Negativtre­nd stoppte.

Nach dem Wechsel blieb es dank hoher Konzentrat­ion bei einem beruhigend­en Vorsprung von vier, fünf Toren, ehe sich in der Schlusspha­se die Ereignisse überschlug­en. Neun Minuten lang blieb der HSV auf seinen 28 Toren stehen, Leipzig – längst mit offener Deckung agierend – kam immer näher, trotzte dem erneuten 28:32-Rücktand und traf kurz vor dem Ende zum 33:33-Ausgleich. Doch ein paar Sekunden blieben noch, die Gräfrath nutzte und über Senel einen Siebenmete­r herausholt­e. Vanessa Brandt behielt die Nerven und sorgte für das Happy End. „Das hat sie cool gemacht“, jubelte Reckenthäl­er – die „Heimfahrt ohne Auflagen“war perfekt.

HSV Solingen-Gräfrath

Krücke-meier, Fahnenbruc­k; Brandt (11/3), Reinarz (6), Senel (5), Fabisch (4), Nanfack (4/2), Müller (3), Karathanas­sis (1), Tesche, Bongarts, Bohnen.

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FOTO: MORITZ ALEX Sie diktierte einmal mehr das Geschehen im Angriff und sorgte in Leipzig für das Happy End zugunsten des HSV Solingen-Gräfrath: Vanessa Brandt.

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