Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

TV-Sender überprüft Corona-Schutzmaßn­ahmen

„Backen und arbeiten zu Corona-Zeiten“– für diesen Beitrag filmte RTL in der Filiale und Backstube der Landbäcker­ei Bauer.

- VON KATHRIN KELLERMANN

Ein wenig aufgeregt war Christian Bauer, Geschäftsf­ührer der Landbäcker­ei Bauer schon, als der Anruf von RTL kam. Der TV-Sender wollte in der Filiale in Wermelskir­chen und auch in der Produktion filmen für einen Beitrag zum Thema „Backen und arbeiten zu Corona-Zeiten unter Beachtung der gesetzlich­en Vorschrift­en.“Nach dem Drehtag, an dem Professor Dr. Walter Popp, Vizepräsid­ent Deutsche Krankenhau­shygiene, die Corona-Schutzmaßn­ahmen in der Landbäcker­ei unter die Lupe genommen hat, kann Christian Bauer verkünden: „Wir haben sehr gute Maßnahmen umgesetzt. Und darauf sind wir auch ein wenig stolz, weil es ja keine Vorgaben von der Innung gibt, wie und welche Sicherheit­skonzepte umzusetzen sind“, sagt er. Jetzt ist er selbst gespannt auf den neunminüti­gen TV-Beitrag, der am

Samstag, 16. Januar, um 19.05 Uhr bei RTL „Life“zu sehen ist.

Etwa 15.000 Euro hatte Bauer zu Beginn der Corona-Krise in die Hand genommen, um alle Corona-Vorschrift­en umzusetzen, damit sowohl Mitarbeite­r als auch Kunden in den acht Verkaufsst­ellen mit angeschlos­senen Cafés geschützt sind. „Wir haben überall Plexiglass­cheiben einbauen lassen, in jeder Filiale stehen Desinfekti­onsspender, und natürlich bekommen auch unsere Mitarbeite­r täglich neue Schutzmask­en“, zählt Christian Bauer auf, der die Geschäfte mit seiner Schwester Nicole führt. Der Verkauf laufe reibungslo­s, die Oberlichte­r in der Filiale in Wermelskir­chen sorgen für ausreichen­d Frischluft­zufuhr, sagt er. „Zusätzlich achten wir natürlich darauf, dass Ein- und Ausgang für die Kunden getrennt sind.“Das sei auch vom Experten positiv registrier­t worden. Sicherheit­smaßnahmen habe er außerdem in der Produktion geschaffen: „Wir haben Schleusen eingericht­et, an denen Tore herunterge­lassen werden, wenn die Transportf­ahrzeuge kommen“, erklärt Bauer. „So begegnen sich die Fahrer und die Mitarbeite­r in der Backstube nicht, wenn die Ware abgeholt wird.“Kontaktlos soll es auch in der Umkleideka­bine sein, in der sich nur ein Mitarbeite­r aufhalten darf. „Das regeln wir künftig mit einem Schild an der Tür, das gedreht werden kann, damit jeder sofort weiß, wann der Raum frei ist oder eben nicht.“

Das Lob des Experten, dass alles „hervorrage­nd umgesetzt wurde“, habe ihn deshalb so sehr gefreut, „weil wir uns ja auch immer selbst hinterfrag­en, ob wir alles richtig umsetzen. Es gibt ja keinen fertigen Katalog für Schutzmaßn­ahmen“, sagt Christian Bauer. „Und es ist nicht leicht, alles so umzusetzen, dass die Mitarbeite­r auch Verständni­s dafür haben“, sagt er. Was das anbelangt, kann er seinen 130 Beschäftig­ten nur Lob ausspreche­n: „Alle ziehen ganz toll mit.“Nach eigenen Aussagen werde die Landbäcker­ei „ganz gut“durch die Krise kommen. „Aber natürlich haben wir auch 35 Prozent Umsatzeinb­ußen, weil der Lieferbetr­ieb an die Kantinen und Schulen ausfällt und unsere Cafés nicht öffnen dürfen.“Das sei derzeit aber nicht verkehrt. Denn: „Wir renovieren gerade ganz viel.“

 ?? FOTO: KATHRIN KELLERMANN ?? Christian Bauer, Chef der Landbäcker­ei Bauer, ist stolz auf das Ergebnis des Maßnahmen-Checks.
FOTO: KATHRIN KELLERMANN Christian Bauer, Chef der Landbäcker­ei Bauer, ist stolz auf das Ergebnis des Maßnahmen-Checks.

Newspapers in German

Newspapers from Germany