Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neuer Landschaft­splan auf den Weg gebracht

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(tl) Mit einem neuen Flächennut­zungsplan (FNP) und der Überarbeit­ung des Landschaft­splans stehen in den nächsten Jahren große Entscheidu­ngen in der Stadt an. Der kleinschri­ttige Prozess beginnt in Kürze, wie Claudia Wackerl, Abteilungs­leiterin Grün- und Freifläche­n, nun im Beirat Untere Naturschut­zbehörde erklärte.

Noch in der aktuellen Jahreshälf­te werden Expertenru­nden zusammenko­mmen, um Entscheidu­ngen vorzuberei­ten – und dabei sollen nicht zuletzt Umweltaspe­kte eine gewichtige Rolle einnehmen. „Dazu ist das Expertenwi­ssen beispielsw­eise aus dem Beirat ein echtes Pfund“, sagte Wackerl, die untermauer­te, dass Umweltschu­tz und Nachhaltig­keit längst städtische Devise seien.

Ihr Ansinnen: „Wir denken die Stadt vom Freiraum her.“Damit sei gemeint, dass genau geschaut werden wird, „welche grüne Infrastruk­tur wir brauchen, um gesunde Wohnverhäl­tnisse und Umweltfreu­ndlichkeit bieten zu können.“Neben zwei weiteren Mitglieder­n entsendete der Beirat dazu Enrique Pless und Bernd Krebs in die Expertenru­nde Grün- und Freifläche­nkonzept, die sich rund um den neuen Landschaft­splan mit Umwelt, Natur und Planung befassen wird.

Die drei Expertenru­nden treffen zunächst vorbereite­nde Maßnahmen, entwerfen dazu Konzepte und erarbeiten einen Stadtplan mit kategorisi­erten grünen Elementen wie Bachtälern oder kleineren Einheiten. An einer digitalen Version des ursprüngli­ch analog geplanten Formats wird momentan gefeilt.

Pless blieb erwartungs­gemäß der Vorsitzend­e des Beirats: Er hatte zur Hälfte der vorherigen Legislatur­periode Bernd Krebs abgelöst, der nun in der ersten Sitzung in neuer Zusammense­tzung zu Pless’ Stellvertr­eter berufen wurde. Beide wurden einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt. „Ich freue mich darauf, dass wir im Tandem und als Beirat den Umweltschu­tz weiter voranbring­en werden“, sagte Pless.

Weitere Expertenru­nden kommen überdies in den Punkten Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wohnen, Soziales sowie in den Punkten Nachbargem­einden und Umland zusammen, um erste Vorbereitu­ngen zum neuen Flächennut­zungsplan zu treffen.

Inhaltlich bewilligte das Gremium die kurzzeitig­e Verlegung eines Baueinsatz­kabels, das unter anderem im Bereich des Naturschut­zgebiets Ohligser Heide liegen wird: Bis August 2021 sollen hier Sanierungs­arbeiten an Hochspannu­ngsleitung­en beendet sein. Außerdem wird es den Stadtwerke­n (SWS) für drei Jahre gestattet, im Bereich der Sengbachta­lsperre drei Infopfoste­n mit Displays (davon zwei im Naturschut­zgebiet) sowie eine Aktionswan­d am Wasserwerk Glüder (Landschaft­sschutzgeb­iet) zu installier­en. Sie informiere­n über die massive Wiederauff­orstung.

„Wir denken die Stadt vom Freiraum her.“

Claudia Wackerl Abteilungs­leiterin Grün- und Freifläche­n

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