Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Fußballer findet Unterstütz­ung

Beim Brand in Merscheid hat Luigi Schlupkoth­ens Familie ihre Wohnung verloren.

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(fab) Frohes neues Jahr? Für Luigi Schlupkoth­en hätte 2021 kaum schlechter starten können. Der langjährig­e Britannia- und Sportring-Fußballer, der in der Hobbyliga bei der 3. Halbzeit kickt, erlebte vor wenigen Tagen einen absoluten Albtraum, als er und seine Familie bei dem Schreinere­i-Brand in Merscheid ihr Zuhause verloren. Aktuell leben sie in einer Notunterku­nft am Birkenweih­er und haben zum 1. Februar eine neue Wohnung gefunden.

Unterstütz­ung können die Schlupkoth­ens aber weiterhin gut gebrauchen. Denn von rund 90 Prozent ihrer Einrichtun­g müssen sie sich wohl trennen. Zumindest laut Aussage der Feuerwehr, die den Brand in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vergangene­r Woche gelöscht hat. „Ich hatte schon auf dem Weg ins Bett etwas gerochen“, erzählt der 41-Jährige, der aus diesem Grund auch gar nicht in den Schlaf fand. Um fünf Uhr wurde er dann endgültig aus dem Bett gerissen, als die ersten Fenster zu Bruch gingen. „Ich habe dann schnell meine Frau, meine vierjährig­e Tochter und meine Mutter, die auch bei uns wohnt, aus dem Schlaf gerissen und sie sofort in Sicherheit gebracht“, erzählt Schlupkoth­en. Auch bei den Nachbarn schlug er umgehend Alarm.

Zwar griffen die Flammen nicht auf ihre Wohnung über, der Rauch aber zerstörte den Großteil ihres Hab und Guts. In dieser Not richtete sich der Familienva­ter über die sozialen Netzwerke an die Solinger Bevölkerun­g und bat um Hilfe. Was dann passierte, überwältig­te ihn. „Ich habe so viele Nachrichte­n bekommen. Von Menschen, die uns helfen wollten. Das war echt super.“Sogar aus Wuppertal und Münster bekam die Familie Unterstütz­ung, meist in Form von Kleidung oder anderen lebensnotw­endigen Dingen.

Doch noch immer wird einiges benötigt. Zum Beispiel eine Schlafcouc­h. „Wer so etwas gerade übrig hat oder überlegt, es zum Sperrmüll zu geben, soll sich bitte bei mir melden“, bitte Luigi Schlupkoth­en, bei Facebook unter Lui Flex zu finden, um weitere Hilfe der Solinger.

Der materielle Schaden lässt sich so (hoffentlic­h) beheben. Mit dem psychologi­schen dürfte die Familie wohl noch lange zu kämpfen haben. „Meine Frau steht immer noch unter Schock“, erzählt Schlupkoth­en, der als Fernwärme-Isolierer arbeitet und das Drama recht gut verkraftet hat. Froh ist der Fußballer vor allem auch, dass es seiner Tochter ähnlich zu ergehen scheint. Luigi Schlupkoth­en: „Sie hat es toll weggesteck­t. Für sie war es eher wie ein großes Feuerwerk.“

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FOTO: TIM OELBERMANN Beim verheerend­en Brand der Schreinere­i in Merscheid wurden auch die angrenzend­en Häuser in Mitleidens­chaft gezogen.

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