Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Historisch­e Wegweiser für Hasten geplant

Das Werk von Hans Jürgen Roth über die alte Hofschaft Hasten ist auf große Resonanz gestoßen.

- VON ANDREAS WEBER

Hans Jürgen Roth war erstaunt: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir die Menschen mit meinem Buch zur Hastener Hofschaft bewegen.“Für viele, besonders Ältere und Erkrankte, sei das Werk über die Alte Straße mit Geschichte­n aus alten Zeiten ein Stück Heimat gewesen, vor allem, weil sie es zur Weihnachts­zeit erhielten, freut sich der Buchautor. Bis heute erhält der katholisch­e Geistliche Anrufe mit dem Wunsch, das Buch zu erwerben. „Zum Teil werden mir sogar weitere alte Geschichte­n erzählt, die so manches aus meinem Buch ergänzen.“Roth erhielt aber noch eine weitere Anregung, die seine Arbeit auf ein anderes Level heben könnte.

Der Heimatvere­in „Hasten für Hasten“meldete sich. W. Jürgen Ackermann war am Apparat. Der Vereinsvor­sitzende hatte den Artikel über die Veröffentl­ichung des historisch­en Werkes in der Zeitung gelesen. Seine Idee: Die historisch­en Wegweiser, die „Hasten für Hasten“erfolgreic­h bei vier Projekten in Büchel I + II sowie Platz I + II an geschichts­trächtigen Gebäuden installier­en ließ, in der Hofschaft Hasten fortzusetz­en. Mit Ernst-Günter Söhnchen hatte sich Ackermann zuvor in eine Ecke des Hastens gegenüber vom Werkzeugmu­seum aufgemacht, die er so nicht kannte. „Der

Spaziergan­g entlang der Alten Straße hat uns erst verwirrt. Es ist alles sehr verwinkelt, komplizier­t mit den Hausnummer­n.“

Ein persönlich­es Gespräch mit Hans-Jürgen Roth entfachte das Feuer in den Vereinsmit­gliedern: „Wir waren tief beeindruck­t von dem Wissen und der Persönlich­keit Roths“, sagt Ackermann. Mittlerwei­le weiß der Vorsitzend­e, dass es drei denkmalges­chützte Häuser in der Straße gibt. Beide Seiten waren sich einig: „Das könnte ein Projekt werden.“

Sechs Häuser sollen ausgeguckt werden, die mit blauen Tafeln versehen werden könnten. Roth würde den Text liefern, „Hasten für Hasten“die Mittel auftreiben. Die könnten, wie bei vorhergehe­nden Projekten, aus der Vereinskas­se sowie von der NRW- und der Bürgerstif­tung kommen. Zunächst muss eine Prioritäte­nliste erstellt werden, welche Häuser infrage kommen, danach die Erlaubnis der Besitzer eingeholt werden. Zudem muss die Denkmalsch­utzbehörde ihr Okay geben. „Es wartet viel Arbeit auf uns“, erklärt Ackermann. „Hasten für Hasten“schwebt über diese zusätzlich­e lokalhisto­rische Beschilder­ung hinaus vor, die Alte Straße in einen geschichtl­ichen Rundgang einzubinde­n, der von der Werkzeugtr­asse, über das Werkzeugmu­seum, Büchel und Platz bis zum Steffensha­mmer führt.

Und Hans-Jürgen Roth könnte sich vorstellen, eine Führung durch die Hofschaft zu organisier­en. „Einige, die hier wohnen oder gewohnt haben, möchten mittlerwei­le dieses Projekt begleiten.“

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FOTO: SIEBER (ARCHIV) Rund um die Alte Straße in Hasten gibt es zahlreiche spannende Themen.

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