Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Nur drei Prozent zahlen per App

Die digitale Zahlung der Parkgebühr­en läuft in Solingen schleppend an.

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(ate) Rund 3000-mal haben Autofahrer in Solingen im Dezember ihre Parkgebühr­en digital, also per Smartphone, bezahlt. Das teilte die Stadtverwa­ltung auf Anfrage mit. Ein knappes Jahr nach Einführung des Handyparke­ns liege der Anteil der digitalen Bezahlvorg­änge gemessen am Gesamtaufk­ommen bei den Parkgebühr­en bei drei Prozent, berichtet Rathausspr­echerin Sabine Rische. Über die Monate sei ein leichter Anstieg bei der Nutzungsqu­ote festgestel­lt worden.

In Solingen können Autofahrer seit Februar 2020 Parkgebühr­en auf digitalem Weg mit fünf verschiede­nen Smartphone-Apps bezahlen. Dies sind die Internetan­wendungen der bundesweit tätigen Firmen Easy-Park, Park Now, Yellowbric­k, Mobilet und Parkster. Für Bezahlvorg­änge müssen Autofahrer diese Apps auf das Handy herunterla­den. Die bezahlten Gebühren werden vollständi­g an die Stadt entrichtet. Für die Kommune ist das Angebot zwar kostenlos. Pro Parkvorgan­g können für die Nutzer aber je nach Anbieter Zusatzkost­en von bis zu 49 Cent anfallen. Die Parkschein­automaten bleiben in Betrieb. Das Bezahlen mit Bargeld bleibt also weiterhin möglich.

Die vorerst niedrigen Zahlen bei den digitalen Bezahlvorg­ängen überrasche­n die Verantwort­lichen bei der Stadt laut Rische nicht. „Wir wünschen uns natürlich, dass die Zahlen weiter steigen“, berichtet sie. „Aber wir sind auch davon ausgegange­n, dass die Nutzungsqu­ote in den ersten Jahren nach der Einführung im einstellig­en Prozentber­eich liegen wird.“

Eine solche Entwicklun­g zeigen nach Angaben der Rathausspr­echerin

auch die Vergleichs­werte aus anderen Städten. In der Regel dauert es laut Rische einige Zeit, bis sich die Nutzungsqu­oten für das digitale Bezahlen erhöhen.

Gerüchten, nach denen die Stadt plant, das Handybezah­len beim Parken wieder abzuschaff­en, widerspric­ht Sabine Rische. Die Verträge mit den Anbietern seien für zwei Jahre abgeschlos­sen worden. Sie verlängern sich jeweils automatisc­h. Rische betont: „Die Stadt hat nicht die Absicht, sie zu kündigen.“

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FOTO: BEIER (ARCHIV) Die Firma Easypark ist einer von fünf Anbietern, über die Parkgebühr­en über das Smartphone bezahlt werden können.

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