Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Laschet: Bis zum Sommer kein Öffnungskonzept
(dpa) Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält ein langfristiges Öffnungskonzept für die Zeit nach dem Corona-Lockdown für unrealistisch. „Es wird keine Strategie bis zum Sommer geben können, weil immer neue Fakten hinzukommen, auf die wir reagieren müssen“, sagte Laschet am Samstag am Rande des Parteitags der Südwest-CDU in Stuttgart. Die neuen Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika könnten noch mal weiter mutieren. „Wir wissen nicht, welche Arten wir in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben. Deshalb ist Auf-Sicht-fahren das einzig Richtige“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Selbstverständlich sei es wichtig, Grundrechtseingriffe zurückzunehmen, wenn die Infektionszahlen sinken. „Nur zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Öffnungsdiskussion falsch. Die Bedrohungslage ist noch zu groß.“
Dem neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet misst sein Stellvertreter Jens Spahn derweil eine Vorrangstellung bei. „Armin Laschet führt unsere CDU, und er ist damit der natürliche Kanzlerkandidat“, sagte der Bundesgesundheitsminister der „Bild am Sonntag“. Der NRW-Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder wollen den gemeinsamen Kanzlerkandidaten beider Parteien erst nach den Landtagswahlen im März küren. Beide gelten als Anwärter, wobei der bayerische Ministerpräsident öffentlich noch keinen Anspruch auf das Amt erhoben hat.