Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Bei FFP2-Masken auf das CE-Kennzeiche­n achten

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(sith) FFP2-Masken oder alternativ die blauen oder grünen OP-Masken zu tragen anstelle von beispielsw­eise selbstgenä­hten Mund-Nase-Bedeckunge­n – das hat die Ministerpr­äsidentenr­unde mit der Kanzlerin in dieser Woche zumindest für die Geschäfte und den Öffentlich­en Personenna­hverkehr vorgegeben. Ab heute gilt die geänderte Maskenpfli­cht in NRW. Spätestens dann werden die weißen Masken aus Spezialfli­eß im Solinger Stadtbild noch häufiger anzutreffe­n sein.

Eine größere Nachfrage erleben deshalb die Apotheken. „Wir haben in den Apotheken jetzt in der Regel ausreichen­d FFP2-Masken vorrätig“, erklärt Sajra Dzamastagi­c, Apothekeri­n in der St. Michael Apotheke. Derzeit kämen vor allem viele ältere Kunden oder Patienten aus den Risikogrup­pen, um sich die Masken mit den – an diese Gruppen verschickt­en Gutscheine­n der Krankenkas­sen – abzuholen, erklärt sie das neue Verteilung­sverfahren.

Für drei Euro pro Stück können

FFP2-Masken aber auch ganz regulär in der Höhscheide­r Apotheke gekauft werden. „Es sind jetzt auch vermehrt jüngere Menschen, die sich mit dieser sichereren Maske noch besser schützen möchten, etwa bei Arztbesuch­en oder beim Einkaufen“, so die Apothekeri­n. In Drogeriemä­rkten waren die Masken in dieser Woche deshalb teilweise auch vergriffen.

In den drei Solinger Krankenhäu­sern werden FFP2-Masken, die deutlich mehr Schutz vor dem Virus Sars-CoV-2 bieten, schon seit Wochen getragen. „Im Klinikum gilt bereits seit Oktober die FFP2-Maskenpfli­cht für alle Mitarbeite­r“, betont Klinikum-Sprecherin Karin Morawietz. Ebenso in Bethanien und in der St. Lukas Klinik. „Bei Kontakt mit Patienten und Bewohnern müssen FFP2-Masken ohne Filter getragen werden“, erklärt Martin Steffen, Leiter des Zentralein­kaufs für die Kplus-Gruppe, zu der die St. Lukas Klinik gehört. „Bei Masken mit Filtern können beim Ausatmen Viren entweichen“, erklärt er.

15.000 bis 20.000 Masken kauft die Kplus-Gruppe im Monat ein. Das Klinikum hat einen Monatsverb­rauch von etwa 27.000 Masken, erklärt Thorben Jüttemeier vom Beschaffun­gsmanageme­nt des Klinikums.

Bei diesen Großeinkäu­fen läge der Preis derzeit zwischen 60 Cent und einem Euro pro Stück, so Steffen.

Die Fachleute geben auch Tipps für den privaten Kauf: Dabei soll man unbedingt auf ein CE-Kennzeiche­n achten. „Hinter dem CE muss dann eine vierstelli­ge Nummer stehen, die einen Hinweis auf die Zertifizie­rungsstell­e in Europa gibt, die die Prüfung durchgefüh­rt hat“, erklärt Steffen. Zusätzlich werde die Maske mit dem Namen des Hersteller­s, dem Produktnam­en, der europäisch­en Prüfnorm und der Klasse der Maske, also FFP2, gekennzeic­hnet, erklärt Gabriella Da Boit, Sicherheit­singenieur­in und Leiterin des Konzernser­vicedienst­es im Klinikum. Wegen des Mangels zu Beginn der Pandemie gebe es auch Masken im Markt, die anderen Normen entspreche­n, so etwa N95 oder KN95. „Diese Masken haben ein vergleichb­ares Schutznive­au“, so Da Boit.

Sie warnt aber vor Fälschunge­n. „Diese sind manchmal an fehlerhaft­en Aufdrucken erkennbar, zum Teil entlarvt aber auch erst eine intensiver­e Prüfung.“Das sei natürlich für den Laien kaum zu leisten. Einfacher für den Nutzer zu kontrollie­ren ist der richtige Sitz: „Die beste Maske hilft nicht, wenn sie nicht dichtsitze­nd getragen wird.“Besonders Bartträger müssen darauf achten.

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FOTO: BEIER Besonders Bartträger müssen darauf achten, dass die FFP2-Maske eng anliegend getragen wird.

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