Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Fußball: Dennis Schmidt bleibt dem SSV Dhünn treu

- VON FABIAN HERZOG

Der Kapitän geht voran. Oder besser: Er läuft voran. Dennis Schmidt und den Fußballern des SSV Dhünn bleibt in diesen Tagen nichts anderes übrig, als für sich – abgesehen von einer Stabilisat­ionsübung pro Woche per Videokonfe­renz – selbst zu trainieren. Sie drehen ihre Laufrunden, halten sich so einigermaß­en fit und spornen sich untereinan­der an. Vor wenigen Tagen hat Schmidt eine neue Marke gesetzt und mal eben einen Halbmarath­on absolviert. „Er hatte wohl Langeweile“, sagt Trainer Andreas Böge scherzhaft, aber auch bewundernd.

Noch glückliche­r ist der Coach darüber, dass sein Kapitän seine Zusage gegeben hat, auch über die laufende und weiterhin unterbroch­ene Saison zu bleiben. „Für ihn war das schnell klar“, sagt Böge, der weiß, was er am ehemaligen Zweitliga-Profi und Deutschen A-Jugend-Meister mit Bayer Leverkusen (2007) hat. „Er führt die Jungs, zieht sie mit. Wenn Schmiddi auf dem Platz ist, ist es immer etwas anderes.“Zur Saison 2017/18 war der Angreifer zu seinem Jugendvere­in zurückgeke­hrt und mit diesem 2019 in die Bezirkslig­a aufgestieg­en.

Die Zusage des 32-Jährigen für eine weitere Spielzeit an der Staelsmühl­e soll auch auf den restlichen Kader ihren Effekt haben. Böge geht davon aus, dass die Gespräche mit den anderen Spielern trotz der zum aktuellen Zeitpunkt ungewissen Ligazugehö­rigkeit nur eine Formalie sind. Auch er selbst und Co-Trainer André Markovic haben noch nicht verlängert. „Aber ich habe Bock weiterzuma­chen“, sagt der Coach.

Positiv gestimmt ist Böge auch, weil der Bezirkslig­a-Aufsteiger vor der Unterbrech­ung die Kurve bekommen hat. Nach drei Niederlage­n zum Auftakt inklusive des bitteren 2:4 gegen Urdenbach trotz 2:0-Pausenführ­ung brachte der Derbysieg gegen den DTV die ersten Punkte. Gegen Monheim II gelang am 18. Oktober im bislang letzten Spiel der zweite Sieg. „Den Schwung hätten wir gerne noch mitgenomme­n“, sagt der Trainer, der seine Mannschaft „im Soll“sieht. Wohlwissen­d, dass es immer noch einiges zu verbessern gibt. Die Defensivar­beit etwa. In den sechs Begegnunge­n hagelte es 21 Gegentore. Böge: „Das ist natürlich ein bisschen viel.“

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