Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Bahnstatio­nen weiter Mittelmaß

Im neuen VRR-Bericht schneidet – wie in den Vorjahren – erneut nur der Hauptbahnh­of in Ohligs einigermaß­en gut ab.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Im neuen VRR-Bericht schneidet – wie in den Vorjahren – erneut nur der Hauptbahnh­of in Ohligs einigermaß­en gut ab.

Ein klein wenig Licht, aber nach wie vor auch ziemlich viel Schatten – so lautet die Bilanz im neuen Stationsbe­richt 2020 des Verkehrsve­rbundes Rhein-Ruhr (VRR) für die Bahnhöfe beziehungs­weise Bahnhaltep­unkte in Solingen. Denn wie schon in den Vorjahren schaffte es in der Klingensta­dt einmal mehr lediglich der Hauptbahnh­of Solingen in Ohligs bei der Gesamtbewe­rtung in eine der zwei vorderen Kategorien.

Damit stellt sich die Situation für Reisende beziehungs­weise Berufspend­ler, die auf den Schienenve­rkehr angewiesen sind, bereits das 14. Jahr in Folge eher negativ dar. So lange gibt es nämlich schon den VRR-Stationsbe­richt – und genauso lange haben die Tester im Auftrag des Verbundes Kritikpunk­te am Zustand der Bahnstatio­nen in der Klingensta­dt.

Dabei basiert der Stationsbe­richt, der ab der kommenden Woche in den zuständige­n VRR-Gremien vorgestell­t wird, erstmals seit seiner Premiere für das Jahr 2006 auf vollständi­g überarbeit­eten Kriterien. Denn war es bislang üblich, die Bewertunge­n nach relativ starren Vorgaben vorzunehme­n, kommt fortan ein System zur Anwendung, das vor allem die Erwartungs­haltung der Kunden ins Zentrum rücken soll.

So werden unter anderem keine Unterschei­dungen zwischen Bahnsteige­n sowie Zugängen mehr vorgenomme­n, um auf diese Weise eher die Perspektiv­e der Reisenden einzunehme­n. Darüber hinaus spielt aber auch die Zuständigk­eit für die einzelnen Stationen keine Rolle mehr. Und die Barrierefr­eiheit wurde erstmals berücksich­tigt sowie mit den Kriterien „Aufenthalt­squalität“und „Fahrgastin­formation“gewichtet, derweil die alte Ampelfarbe­n-Einteilung durch eine neue vierstufig­e Ergebnisda­rstellung ersetzt wurde.

Hauptbahnh­of

Wie in den Vorjahren schnitt der Hauptbahnh­of in Ohligs erneut am besten ab. Die höchsten Bewertunge­n („hervorrage­nd“; „kein Handlungsb­edarf“) gab es dabei in den Punkten Fahrgastin­formation sowie Barrierefr­eiheit. Allerdings landete der Hauptbahnh­of in Sachen Aufenthalt­squalität 2020 lediglich in der Kategorie 3 („verbesseru­ngswürdig“), so dass bei der Gesamtbewe­rtung am Ende eine Eingruppie­rung in der zweiten Stufe („ordentlich“) erfolgte.

Grünewald

Der Haltepunkt Grünewald wiederum erhielt in zwei Bereichen (Aufenthalt­squalität; Fahrgastin­formation) Stufe 3. Die Barrierefr­eiheit wurde bestmöglic­h bewertet („kein Handlungsb­edarf“), so dass das Gesamturte­il auf Stufe 3 („entwicklun­gsbedürfti­g“) lag.

Mitte

Dieses dritte Level bekam in der Endabrechn­ung auch der Bahnhof Mitte von den VRR-Testern verpasst. Dabei schaffte es der Bahnhof sogar in zwei Bereichen in die jeweils höchsten Einstufung­en (Fahrgastin­formation; Barrierefr­eiheit) – was zuletzt bei der Gesamtbewe­rtung aber trotzdem nicht half, drückte doch die Benotung bei Aufenthalt­squalität („verbesseru­ngswürdig“– also Stufe 3) die abschließe­nde Einschätzu­ng wie am Grünewald auf das zweitniedr­igste Niveau.

Vogelpark

Der Haltepunkt Vogelpark erhielt bei Aufenthalt­squalität Stufe 3, bei Fahrgastin­formation Stufe 2 und bei Barrierefr­eiheit sogar Stufe 1 – was der mit Graffiti beschmiert­en Station in der Gesamtbewe­rtung die Stufe 3 einbrachte.

Schaberg

In Schaberg gab es für die Fahrgastin­formation Notenlevel 2, für Aufenthalt­squalität und Barrierefr­eiheit Level 3, was in der Endabrechn­ung Stufe 3 bedeutet.

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FOTO: PETER MEUTER Wie schon in den Vorjahren schnitt der Hauptbahnh­of in Ohligs im VRR-Stationent­est am besten in Solingen ab. Er wurde insgesamt in die zweitbeste Stufe einsortier­t.
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FOTO: ZELGER Großer Pluspunkt am Hauptbahnh­of in Ohligs war erneut das moderne Fahrgastin­formations­system.
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FOTO: OBERPRILLE­R Graffiti wie hier am Vogelpark sind nach wie vor ein Problem an den Stationen.

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