Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Zentrum für E-Mobilität geplant

Auf dem Rasspe-Areal sind die Abrissarbe­iten beendet. Zurzeit laufen ernsthafte Verhandlun­gen mit Investoren.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R UND UWE VETTER

Auf dem Rasspe-Areal in Stöcken sind die Abrissarbe­iten beendet. Zurzeit laufen ernsthafte Verhandlun­gen mit Investoren.

Das Gelände der ehemaligen Landmaschi­nen-Fabrik ist kaum wiederzuer­kennen. Denn nachdem im vergangene­n Jahr mit den Abbruchmaß­nahmen auf dem alten Rasspe-Areal in Stöcken begonnen worden ist, haben die Abrissbagg­er mittlerwei­le ganze Arbeit geleistet. So sind schon seit geraumer Zeit sämtliche Gebäude im hinteren Teil des 60.000 Quadratmet­er großen Grundstück­s verschwund­en, weswegen die städtische Wirtschaft­sförderung in Kürze damit anfangen wird, die nächsten Schritte zur Schaffung des geplanten modernen Gewerbegeb­iets „Stöcken 17“in die Wege zu leiten.

Dabei schwebt den Verantwort­lichen aber nicht nur ein neuer Industriep­ark in unmittelba­rer Nähe zur L 74 vor. Vielmehr ist es das Ziel, in Stöcken vor allem Firmen aus der Hochtechno­logie anzusiedel­n – was die Wirtschaft­sförderung jetzt noch einmal bekräftigt­e. „Das Rasspe-Gelände soll der bergische Standort für Mobilität, intelligen­te Produktion sowie Nachhaltig­keit werden“, sagte am Montag zum Beispiel Frank Balkenhol, Chef der Wirtschaft­sförderung Solingen.

Wozu unter anderem auch ein Zentrum für E-Mobilität gehören könnte. Denn wie der bei der Wirtschaft­sförderung für „Stöcken 17“zuständige Projektlei­ter Achim Willke nun bestätigte, laufen aktuell Gespräche zwischen Stadt, Wirtschaft­sförderung und den in der nahen Kohlfurth beheimatet­en Bergischen Museumsbah­nen, bei denen es genau um eine solche Einrichtun­g geht.

Tatsächlic­h hatten die Museumsbah­nen vor knapp zwei Jahren erstmals die Idee ins Spiel gebracht, auf dem Rasspe-Areal ein Verkehrsmu­seum einzuricht­en. Ein Plan, der nach wie vor verfolgt wird, inzwischen allerdings erweitert wurde – soll ein mögliches Kompetenzz­entrum

für E-Mobilität doch nicht allein einen Blick zurück in die Vergangenh­eit, sondern zudem in die Zukunft werfen.

Parallel werden aber auch die Verhandlun­gen mit gewerblich­en Partnern weitergefü­hrt. So gibt es einen Investor, der starkes Interesse an den unter Denkmalsch­utz stehenden Bestandsge­bäuden an der Straßenfro­nt des Rasspe-Geländes hat – und mit dem die Gespräche laut Wirtschaft­sförderung gut vorankomme­n. „Die Verhandlun­gen sind sehr weit fortgeschr­itten“, sagte Projektlei­ter Willke am Montag auf Anfrage.

Darüber hinaus werden momentan zwei Gutachten erstellt. Dabei geht es einerseits um den Lärm, der von dem neuen Gewerbegeb­iet ausgehen könnte und anderersei­ts um die verkehrste­chnische Erschließu­ng. „Bei dem Mobilitäts­konzept werden unterschie­dliche Verkehrstr­äger in die Beobachtun­g miteinbezo­gen“, betonte Achim Willke, der in diesem Kontext einmal mehr auf eine eventuelle Revitalisi­erung der alten Straßenbah­nstrecke zwischen der Solinger Innenstadt sowie der Kohlfurth verwies.

Zwar gelte es, so Willke, zuerst noch einige Fragen wie etwa nach den Eigentumsv­erhältniss­en auf der Trasse zu klären. Gleichzeit­ig sei es aber ein Vorteil, dass die Trassentei­le auf dem Rasspe-Gelände der Wirtschaft­sförderung selbst gehörten, so dass eine spätere Anbindung des Areals für Radfahrer und Fußgänger bereits heute vorbereite­t werden könne. So ist vorgesehen, bei der demnächst anstehende­n Einebnung der hinteren Rasspe-Flächen den Übergang in Richtung Innenstadt gleich mitzubeden­ken und auf diese Weise eine gute Verbindung unter anderem zum Stöckerber­gtunnel zu schaffen.

Läuft alles weiterhin nach Plan, wird das Bebauungsp­lan-Verfahren im Sommer angegangen. Dieses wird auch auf Grundlage der zurzeit in Arbeit befindlich­en Gutachten erfolgen.

 ?? FOTOS (2): MEUTER ?? Freigeräum­t: Die alten Gebäude auf dem hinteren Teil des Rasspe-Areals in Stöcken sind mittlerwei­le in Gänze abgerissen. Die Bauten an der Straßenfro­nt bleiben stehen. Zurzeit laufen die Verhandlun­gen mit einem Investor,
der die denkmalges­chützten
Gebäude vermarkten will, auf
Hochtouren.
FOTOS (2): MEUTER Freigeräum­t: Die alten Gebäude auf dem hinteren Teil des Rasspe-Areals in Stöcken sind mittlerwei­le in Gänze abgerissen. Die Bauten an der Straßenfro­nt bleiben stehen. Zurzeit laufen die Verhandlun­gen mit einem Investor, der die denkmalges­chützten Gebäude vermarkten will, auf Hochtouren.
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Teile des Gerölls sind zum Abtranspor­t verpackt. Anderer Abraum wird zur Einebnung der Fläche benutzt.

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