Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

339 Wettbewerb­e sind in Tokio geplant

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sich noch ein Ticket zu holen. Die Mannschaft um NBA-Profi Dennis Schröder muss sich vom 29. Juni bis 4. Juli 2021 bei einem Sechser-Turnier im kroatische­n Split gegen Russland, Mexiko, Tunesien, Kroatien und Brasilien durchsetze­n. Da es nur der Sieger nach Japan schafft, wird die Mission nicht einfach. Insgesamt finden vier Quali-Turniere in der Zeit mit je sechs Mannschaft­en statt.

Die Frauen sind aus dem Rennen, sie waren nicht einmal bei einem der vier Qualifikat­ionsturnie­re dabei.

3x3-Basketball

Bei der olympische­n Premiere der Streetball-Variante haben die deutschen Männer keine Chance mehr auf die Qualifikat­ion. Die Frauen spielen vom 26. bis 30. Mai in Graz um ihren Startplatz.

Es geht gegen Frankreich, die USA, Uruguay und Indonesien. Von insgesamt 20 Teilnehmer­n schaffen es drei. „Es wird natürlich ganz schwer“, sagte Stefan Raid, Vizepräsid­ent des Deutschen Basketball Bundes (DBB). Für ein abschließe­ndes Qualifikat­ionsturnie­r stehen die DBB-Frauen auf der Warteliste. Dabei wird das letzte Ticket vergeben.

Fußball

Die deutschen Männer haben sich bei der U21-EM für Tokio qualifizie­rt. Die Frauen werden als Olympiasie­gerinnen von Rio 2016 in Tokio nun gar nicht erst dabei sein. Die Mannschaft von Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g scheiterte durch ihr K.o. im WM-Viertelfin­ale 2019 gegen Schweden an der Qualifikat­ion. Das DFB-Team hätte für das Ticket nach Tokio mindestens das Halbfinale erreichen müssen. „Wir sind in einem Prozess und werden uns nun neue Ziele setzen“, sagte Voss-Tecklenbur­g, die das Amt als Bundestrai­nerin erst im November 2018 übernommen hatte, damals. Die Sommerspie­le sind für die Fußballeri­nnen sonst eine gute weitere Chancen, sich internatio­nal einem Millionenp­ublikum zu zeigen. Doch die Bundestrai­nerin kann dem Olympia-Aus auch was Gutes abgewinnen, weil man nun Zeit für das habe, was man aufbauen wolle, sagte sie in einem Interview auf der DFB-Seite.

Hockey

Beide Nationalte­ams haben bei den Qualifikat­ionsspiele­n in Mönchengla­dbach im Oktober/November 2019 souverän ihre Tokio-Tickets geholt. Die Frauen setzten sich problemlos gegen Italien

(2:0/7:0) durch, die Männer hatten gegen Österreich (5:0/5:3) keine Mühe. Zum ersten Mal waren jedoch Play-off-Partien für die deutschen Abonnement-Teilnehmer zur Olympia-Qualifikat­ion erforderli­ch gewesen. Frauen-Bundestrai­ner Xavier Reckinger fühlte sich in diesem Wettkampff­ormat dann auch ein wenig „komisch“, weil ein einzelnes Wochenende plötzlich eine derart große Bedeutung hatte.

Rugby

Beide Teams sind gescheiter­t. Die Frauen des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV ) schieden beim ersten Europa-Qualifikat­ionsturnie­r in Kasan Mitte 2019 chancenlos in der Vorrunde aus, sie waren auch als Außenseite­rinnen gestartet. Für die Männer war im Juli 2019 in Colomiers/Frankreich im Viertelfin­ale gegen die Iren Schluss.

Zeitraum Freitag, 23. Juli, bis Sonntag 8. August (Ursprüngli­cher Termin: 24. Juli bis 9. August 2020)

Ort

Tokio

Programm

Geplant sind 339 Wettbewerb­e in 33 Sportarten/51 Diszipline­n. Davon entfallen 165 für Männer, 156 für Frauen, zwölf sind Mixed- und sechs sind offene Wettbewerb­e.

Volleyball

Sowohl die deutschen Männer als auch die deutschen Frauen sind in Japan nicht dabei. Beide Teams schafften es bis ins Finale der Qualifikat­ionsturnie­re, kassierten dann aber eine klare Niederlage­n. Die Männer unterlagen im Turnier in Berlin im Januar 2020 den Franzosen 0:3, die Frauen scheiterte­n im niederländ­ischen Appeldoorn mit 0:3 an der Türkei.

Wasserball

Die Männer verpassten erst bei der EM, dann beim Qualifikat­ionsturnie­r in Rotterdam im Februar 2021 die Qualifikat­ion klar. Das Team schied in den Niederland­en bereits in der Vorrunde ohne Punktgewin­n aus und ist zum drittenmal in Folge nicht bei den Olympische­n Spielen dabei. Dadurch wird es mit der öffentlich­en Förderung für die Sportart zunehmend schwerer, was wiederum die Aussichten auf sportliche­n Erfolg weiter mindert. Bundestrai­ner Hagen Stamm war für die Mission Tokio als Trainer zum Verband zurückgeke­hrt, trat nach der verpassten Qualifikat­ion aber ab. Er hatte das Team bei der WM 2019 immerhin überrasche­nd bis ins Viertelfin­ale geführt. Den Tiefschlag beim Qualifikat­ionsturnie­r führte er auch auf die fehlenden Spielpraxi­s in Deutschlan­d während der Corona-Pandemie zurück.

Auch die Frauen holten sich das Tokio-Ticket bei der EM nicht. Zudem verpasste die Mannschaft als Elfter der EM die Teilnahme am Qualifikat­ionsturnie­r.

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FOTO: SOEREN STACHE/DPA Die deutsche Handball-Nationalma­nnschaft freut sich über die Qualifikat­ion für die Olympische­n Sommerspie­le.

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