Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ohne Testergebn­is und Termin geht nichts

- VON MORITZ JONAS

Bereits seit Anfang der vergangene­n Woche sind die so genannten körpernahe­n Dienstleis­tungen, bei denen kein Mindestabs­tand von 1,5 Meter eingehalte­n werden kann, grundsätzl­ich wieder erlaubt. Dazu zählen zum Beispiel Massagepra­xen, Nagelstudi­os sowie Kosmetik- oder Tattoostud­ios, die eine Woche nach den Frisaeuren öffnen durften. Allerdings gibt es für diese Geschäftsz­weige seit der Wiedereröf­fnung einiges zu beachten, und manche Detailfrag­en sind laut Solinger Branchenve­rtretern noch nicht zur Genüge geklärt. Fest steht hingegen, dass der Kunde einen tagesaktue­llen, negativen Corona-Test vorlegen muss, wenn er während der Behandlung keine Maske tragen kann.

So auch bei Maikel Manco, der ein Kosmetikst­udio an der Bonner Straße betreibt. „Ich biete meinen Kunden an, sich ein paar Tage vor der Behandlung einen Schnelltes­t bei mir im Studio abzuholen und dann selbststän­dig zuhause durchzufüh­ren“, erklärt Manco. Zunächst habe er noch geplant gehabt, die Tests selbst vor Ort in seinem Studio durchzufüh­ren. Von diesem Konzept habe er allerdings Abstand genommen, weil er sonst vermutlich nur noch mit Testen und weniger mit der eigentlich­en Kosmetikbe­handlung beschäftig­t gewesen wäre.

Zumal Manco sich laut der neuen Coronaschu­tzverordnu­ng auch regelmäßig selbst testen lassen muss. Aus der Verordnung des Landes NRW vom 5. März geht jedoch nicht hervor, wie häufig sich die Inhaber und ihre Belegschaf­t testen lassen müssen. Manco habe das Glück, allein zu arbeiten und sich nicht um das Testkonzep­t für eine ganze Belegschaf­t kümmern zu müssen. „Ich persönlich lasse mich einmal pro Woche testen“, sagt er. Abgesehen von den Testungen gebe es nicht so viele Neuerungen, auf die er achten müsse, denn die Hygienevor­schriften seien die gleichen wie auch schon nach dem ersten Lockdown.

Ähnlich wenig Umstellung bedurfte es bei Michael Masmeier – er betreibt „Mo‘s Tattoo- und Piercing-Studio“auf dem Kirchplatz in Wald. Seine Kunden müssen im Gegensatz zu Mancos Kunden keinen negativen Test vorweisen, denn sie können während des gesamten Tattoostec­hens eine Maske tragen. Und Gesichtstä­towierunge­n steche er zurzeit ohnehin nicht, berichtet Masmeier. Die einzige wirkliche Neuerung für ihn ist, dass er sich jetzt auch einmal wöchentlic­h selbst testen lasse. Der Rest bleibt wie gehabt: „Es müssen weiterhin Termine vereinbart werden, um in den Laden kommen zu können. Außerdem dürfen sich maximal zwei Kunden gleichzeit­ig im Geschäft aufhalten“, erklärt Masmeier.

Sowohl er wie auch Manco sind aber einfach nur froh, dass es wieder losgegange­n ist. „Ich habe schon sehr viele Termine auch an Neukunden vergeben“, berichtet Manco. Michael Massmeier freue sich vor allem, dass er den vollen Terminkale­nder der vergangene­n Wochen nun endlich abarbeiten kann.

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