Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Umsatz von VW bricht ein, Porsche legt leicht zu

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(dpa/rtr) Die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw hat es im vergangene­n Jahr mit einem starken zweiten Halbjahr doch noch in die Gewinnzone geschafft. Vor Zinsen, Steuern und Sondereinf­lüssen durch die Dieselaffä­re wies der Konzern für die Marke am Dienstag einen Gewinn von 454 Millionen Euro aus. Nach dem ersten Halbjahr und den Einbrüchen in der Corona-Krise hatte die Marke VW einen operativen Verlust von

1,5 Milliarden Euro angehäuft. Das Management um Markenchef Ralf Brandstätt­er hatte sich aber kämpferisc­h gegeben, die Wende noch zu schaffen. Details stellt die Kernmarke an diesem Mittwoch vor.

Im Vorjahresv­ergleich wird allerdings deutlich, wie das Geschäft unter Corona gelitten hat. Der Umsatz der Marke brach um ein knappes Fünftel auf 71,1 Milliarden Euro ein. Das bereinigte operative Ergebnis lag mit 454 Millionen Euro fast

90 Prozent unter dem Vorjahresw­ert von 3,8 Milliarden Euro. Die entspreche­nde Umsatzrend­ite sank von 4,3 auf 0,6 Prozent.

Bei Audi machte sich die Krise mit einem Umsatzrück­gang von zehn Prozent auf 50 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnisrü­ckgang

von 40 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ebenfalls bemerkbar. Gut weg kam Porsche, wo im Autogeschä­ft der Umsatz mit 26,1 Milliarden Euro stabil blieb und das operative Ergebnis nur um knapp fünf Prozent auf vier Milliarden Euro sank. Unter den Konzernmar­ken fuhren die leichten VW-Nutzfahrze­uge, Seat und der Lkw-Bauer MAN einen operativen Verlust ein.

BMW hat angekündig­t, dass in zehn Jahren jedes zweite Fahrzeug ein reines Elektroaut­o sein soll. Ein entspreche­nder Bericht des Nachrichte­nmagazins „Der Spiegel“wurde am Dienstag in Unternehme­nskreisen bestätigt. Demnach hat Vorstandsc­hef Oliver Zipse am Montag vor BMW-Managern das Ziel ausgegeben, 2030 weltweit mindestens 50 Prozent vollelektr­ische Fahrzeuge zu verkaufen.

Opel-Chef Michael Lohschelle­r strebt eine Markteinfü­hrung der Fahrzeuge mit dem Blitz in China an. Er habe die große Hoffnung, dass ein Weg gefunden werde, wie Opel nach China komme, weil es der größte Automarkt der Welt sei, sagte Lohschelle­r dem Magazin „Capital“laut Vorabberic­ht. Eine endgültige Entscheidu­ng hänge allerdings vom Mutterkonz­ern Stellantis ab.

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