Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

„Neue Terminverg­abe ist aufwendig“

Impftermin­e mit Astrazenec­a für besondere Berufsgrup­pen storniert.

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(uwv) Das vorläufige Aus des Impfstoffe­s von Astrazenec­a kam überrasche­nd. Doch Udo Stock, Leiter des Impfzentru­ms im ehemaligen Kaufhof an der Hauptstraß­e in der Innenstadt, handelte sofort, als ihn die Nachricht des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums gegen 15.30 Uhr am Montag erreichte. Alle für diesen und die weiteren Tage vorgesehen­en Impftermin­e für die besonderen Berufsgrup­pen mit dem Impfstoff von Astrazenec­a wurden abgesagt.

„Wir haben unmittelba­r entspreche­nde Zettel mit Informatio­nen drucken lassen. Manche, die zum Impfen gekommen waren, schienen gar nicht mal enttäuscht zu sein, dass die Impfung nicht stattfinde­n konnte“, erklärte Udo Stock im Gespräch mit unserer Redaktion. „Die Leute waren nicht sauer, die Entscheidu­ng wurde mit viel Fassung aufgenomme­n“, ergänzte Stock mit Blick auf rund 50 bis 60 Termine, die allein am Montagnach­mittag abgesagt werden mussten.

Bis Mitte nächster Woche mussten aber rund 1800 Erstimpfun­gen mit Astrazenec­a storniert werden. Auch ebenso viele Zweitimpfu­ngen in etwa zwölf Wochen wurden vorsorglic­h abgesagt. „Normalerwe­ise wären wir bis Mitte nächster Woche mit den besonderen Berufsgrup­pen mit der Erstimpfun­g durchgewes­en“, sagte Udo Stock.

Im Solinger Impfzentru­m ist durch die Überprüfun­g des Impfstoffe­s und den damit verbundene­n Impfstopp jedoch kein Stillstand angesagt. „Wir impfen jeden Tag rund 220 bis 240 Dosen Biontech/Pfizer“, sagte der Leiter des Impfzentru­ms. Doch das Impfzentru­m hätte weitaus mehr Kapazitäte­n. Die große Unbekannte für Udo Stock und das Serviceper­sonal und den impfenden Ärztinnen und Ärzten im Zentrum an der Hauptstraß­e in der Innenstadt ist aber, wie es mit Astrazenec­a weitergeht. „Wir müssen abwarten“, sagte Udo Stock mit Blick auf die kommenden Tage.

Relativ schnell konnte er Ärzten und dem notwendige­n Serviceper­sonal wegen des Stopps der Impfungen mit Astrazenec­a absagen. „Wir sind sehr flexibel mit der Steuerung. Doch neue Termine für die besonderen Berufsgrup­pen wie Erzieherin­nen, Lehrer oder unter anderem Ärzte zu vergeben, das wird wieder sehr aufwendig sein“, so Stock.

Die Vergabe der Termine hat hier die Stadt Solingen selbst in die Hand genommen, während die derzeit immer noch laufenden Impfungen der über 80-Jährigen über die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Nordrhein läuft.

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