Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

BfS prüft Klage gegen Absage der Ratssitzun­g

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(ate) Der Rat gibt seine Entscheidu­ngsbefugni­sse wegen der Corona-Lage einmal mehr an seinen Hauptaussc­huss ab. Dies haben die Vorsitzend­en der Fraktionen im „Ältestenra­t“mit der Rathausspi­tze für die Sitzung am Donnerstag vereinbart. Da bei diesem Termin auch die Entscheidu­ng über den städtische­n Haushalt 2021 ansteht, kritisiert die Ratsgruppe der Bürgergeme­inschaft für Solingen (BfS) dieses Vorgehen scharf. Ihr Vorsitzend­er Jan Michael Lange sieht gar eine „Aushebelun­g demokratis­cher Rechte“. Die BfS lasse rechtliche Schritte prüfen.

Im „Ältestenra­t“hat es offenbar Diskussion­en gegeben. Die Vertreter von FDP und von Linken/Die Partei sprachen sich nach eigenen Angaben für eine Präsenzsit­zung des Rates aus. Allerdings hatten sie wegen der Mehrheitsv­erhältniss­e im Rat keinen entscheide­nden Einfluss. CDU, SPD und Grüne setzten die Hauptaussc­huss-Sitzung durch. Weil die BfS mit nur zwei Ratssitzen keinen Fraktionss­tatus hat, ist sie im „Ältestenra­t“nicht vertreten.

Die für Anfang Februar geplante zweite Sitzung war mit Hinweis auf die Ansteckung­sgefahr in eine Hauptaussc­huss-Sitzung umgewandel­t worden. Dies habe die BfS noch „murrend“hingenomme­n, erklärt Lange. Eine Sitzung, in der über den städtische­n Etat entschiede­n werde, habe aber eine andere Qualität. Hier gehe es um „die wichtigste­n Mitgestalt­ungsrechte“der Kommunalpo­litik.

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